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Charles Taylors Blutdiamanten

5. August 2010

Am Donnerstag hat Naomi Campbell vor Gericht zugegeben, dass sie von Liberias Ex-Diktator Diamanten bekommen hat. Jetzt könnte Taylor verurteilt werden.

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Die Schöne und der Kriegsverbrecher: Naomi Campbell sagt gegen Taylor ausBild: AP

Charles Taylor brachte nicht nur über seine Heimat Liberia Tod und Terror, sondern auch über das Nachbarland Sierra Leone. Seinen Krieg um Macht und Reichtum heizte er mit so genannten Blutdiamanten an. Seit 2007 steht er vor Gericht - wegen Kriegsverbrechen. Wer ist dieser Mann, der als einer schlimmsten Diktatoren Afrikas gilt?

Engagement gegen Blutdiamanten

Lange hat es gedauert, bis sich Politik und die Diamantenindustrie darauf einigten, den Verkauf von Blutdiamanten zu unterbinden. Im Kimberley-Prozess, benannt nach der südafrikanischen Diamantenstadt, legten Diamanten-Riesen wie die Firma de Beers fest, dass jeder Diamant ein Herkunftszertifikat haben muss. Seitdem, so die offizielle Darstellung, ist der Verkauf illegal gehandelter Diamanten drastisch gesunken. Die Organisation medico International engagiert sich seit vielen Jahren gegen den Handel mit Blutdiamanten.

Diamantenschürfen in Sierra Leone

Auch heute noch schuften viele Menschen in Sierra Leone unter Menschen unwürdigen Umständen in Diamantenminen. Diese kleinen, privat betriebenen Sandlöcher lassen vor allem in der Gegend um die Stadt Koidu die Landschaft wie Mondkrater aussehen.

Redaktion: Christine Harjes