Chancen im Mittleren Osten (26.11.2013)
26. November 2013Am Wochenende war nach langen, zähen Verhandlungen endlich ein erster Kompromiss im Streit um das iranische Atomprogramm gefunden worden. Wenn auch in den nächsten Gesprächen alles glatt läuft, dann dürfen bald auch europäische Staaten wieder – legale – Geschäfte mit dem Iran machen. Welche Chancen könnten sich da sich für deutsche Unternehmen?
Im Sommer haben zwei US-amerikanische IT-Firmen, die sichere E-Mail-Dienste angeboten hatten,aufgegeben, weil die Überwachungsinfrastruktur der Geheimdienste inzwischen jede vertrauliche Kommunikation im Netz unmöglich gemacht hat. Wirklich unmöglich? Die beiden Anbieter, die bis zum Sommer noch Konkurrenten waren, wollen nun gemeinsam versuchen, einen sicheren E-Mail-Verkehr zu etablieren.
Der Solartechnik-Markt wird immer mehr von chinesischen Anbietern dominiert. In Deutschland sind in den vergangenen Jahren einige Firmen in die Pleite gegangen, weil sie im harten Preiskampf nicht mehr mithalten konnten. Der deutsche Branchenprimus, Solarworld aus Bonn ist auch in argen Schwierigkeiten, will aber nicht aufgeben. Mit der Übernahme eines Teils der Solaraktivitäten des Bosch-Konzerns wollen die Bonner nun durchstarten.
Rumänische Milchkühe für China? Chinesische Fahrräder für Rumänien? Die Einen haben etwas, was die Anderen brauchen, da kommt man eben schnell ins Geschäft. Bei der EU sieht man das aber nicht so entspannt. In Brüssel nämlich fürchtet man, dass Peking eine Wirtschaftsoffensive an Europas finanzschwacher östlicher Flanke starten will. Will China die EU spalten?
Redakteur am Mikrophon: Dirk Ulrich Kaufmann