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Chávez in Caracas beigesetzt

16. März 2013

Unter der Anteilnahme hunderttausender Venezolaner ist der Leichnam von Staatschef Hugo Chávez ein Militärmuseum in Caracas gebracht worden. In einem Mausoleum fand der "Comandante" seine letzte Ruhestätte.

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Leichenwagen mit Huga Chávez` Leichnam passiert die Menschenmenge (Foto: Getty Images)
Bild: Luis Camacho/AFP/Getty Images

Hugo Chávez' Anhänger säumten die zwölf Kilometer lange Strecke von der Militärakademie, wo er aufgebahrt war, zum Museum. Der Anfang des Monats gestorbenen venezolanischen Staatschefs war neun Tage und Nächte öffentlich aufgebahrt. Nach einer kurzen Zeremonie setzte sich die Prozession mit dem Sarg in Bewegung. Menschen in roter Kleidung, in T-Shirts mit einem Foto des Verstorbenen und mit venezolanischen Flaggen drängelten sich entlang der Strecke durch die Hauptstadt.

Die letzte Ruhestätte befindet sich in einer in ein Militärmuseum umgewandelten ehemaligen Kaserne. Dort hatte Chávez sein Hauptquartier eingerichtet, nachdem 1992 sein Versuch gescheitert war, den damaligen Präsidenten Carlos Andrés Pérez zu stürzen. Ab Samstag (Ortszeit) soll das Museum für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Für Chávez wurde dort ein Mausoleum errichtet. Die Regierung rechnet damit, dass es ein "Pilgerort für die Revolutionäre der Welt" wird.

Trauerzug für Chavez

Keine Einbalsamierung

Allerdings wird der Leichnam nun nicht mehr zu sehen sein. Denn die geplante Einbalsamierung nach dem Vorbild von Lenin und anderer Revolutionären wird nicht durchgeführt. Nach Angaben des Informationsministers Ernesto Villegas wurde die "Option der Einbalsamierung des Körpers von Comandante Chávez verworfen". Zuvor hatte ein russisches Expertenteam festgestellt, dass der Leichnam dazu für sieben bis acht Monate nach Russland gebracht werden müsste. "Nach diesem Bericht wurde eine Einbalsamierung ausgeschlossen, die ein Herzenswunsch vieler Landsleute gewesen ist", schrieb Villegas.

Hugo Chávez (Foto: Photoshot)
Verlor den Kampf gegen den Krebs: Hugo ChávezBild: picture-alliance/Photoshot

In den vergangenen Tagen hatten Hunderttausende Venezolaner Abschied von ihrem Präsidenten genommen, der am 5. März nach fast zweijährigem Kampf gegen den Krebs im Alter von 58 Jahren gestorben war.

li/uh (afp, dpa)