1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Friedenspreis des Buchhandels für Emcke

24. Juni 2016

Der Börsenverein verleiht den Friedenspreis in diesem Jahr an die Publizistin Carolin Emcke - mit der Begründung, dass sie mit ihrer Arbeit einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Dialog und Frieden leiste.

https://p.dw.com/p/1JCKz
Archivbild Carolin Emcke
Bild: picture-alliance/dpa/A. Burgi

Die Entscheidung, den mit 25.000 Euro dotierten Preis an die deutsche Journalistin und Publizistin Carolin Emcke (48) zu verleihen, teilte der Börsenverein Deutscher Buchhandel am Freitag (24.06.2016) bei der Hauptversammlung des Verbands in Leipzig mit.

In der Begründung heißt es: "Carolin Emcke setzt sich schwierigen Lebensbedingungen aus und beschreibt auf sehr persönliche und ungeschützte Weise, wie Gewalt, Hass und Sprachlosigkeit Menschen verändern können. Das Werk von Carolin Emcke wird somit Vorbild für gesellschaftliches Handeln in einer Zeit, in der politische, religiöse und kulturelle Konflikte den Dialog oft nicht mehr zulassen."

Carolin Emcke, die 1967 in Mülheim an der Ruhr geboren wurde, studierte Philosophie, promovierte über den Begriff "kollektiver Identität" und lebt als freie Publizistin in Berlin. In Artikeln und Essays hat Emcke aus Krisen- und Kriegsgebieten berichtet, etwa aus Afghanistan, Pakistan, Irak und dem Gaza-Streifen. Zudem arbeitete sie als Redakteurin beim Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" und als freie Autorin für die Wochenzeitung "Die Zeit". Für die "Süddeutsche Zeitung" schreibt sie eine wöchentliche Kolumne.Für ihr Schaffen wurde Emcke bereits mehrfach ausgezeichnet. Sie ist die Autorin mehrerer Bücher, darunter "Kollektive Identitäten - sozialphilosophische Grundlagen" (Frankfurt, 2000) und "Echoes of Violence - Letters from a War Reporter" (Princeton University Press, 2007). Ihr neuestes Buch "Gegen den Hass" erscheint im Oktober 2016.

Buchcover: Emcke - Von den Kriegen
Die Kriegsthematik zieht sich wie ein roter Faden durch Emckes Bücher

Der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels wird seit 1950 verliehen. Dem Statut zufolge geht er an Persönlichkeiten - vor allem Schriftsteller, Philosophen und Wissenschaftler im In- und Ausland -, "die in hervorragendem Maße vornehmlich durch ihre Tätigkeit auf den Gebieten der Literatur, Wissenschaft und Kunst zur Verwirklichung des Friedensgedankens beitragen".

Der Preis wird zum Abschluss der Frankfurter Buchmesse am 23. Oktober in der Paulskirche in Frankfurt offiziell verliehen.

rf/pl (mit dpa/Fischerverlage.de/Börsenverein)