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Camerons Initiative gegen Hunger

12. August 2012

Zum Abschluss der Olympischen Sommerspiele hat der britische Premier Cameron ein Zeichen gesetzt. Er startete eine Initiative zum Kampf gegen den Hunger in der Welt.

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Gruppenbild mit David Cameron beim "Gipfel gegen Hunger" (Foto: AP)
Britischer Premier Cameron startet Initiative gegen Hunger in LondonBild: AP

"Jeder dritte Kindstod ist auf Mangelernährung zurückzuführen. 171 Millionen Kinder sind mit zwei Jahren so schlecht ernährt, dass ihr Körper und ihr Geist sich niemals mehr voll entwickeln können", beklagte Großbritanniens Regierungschef David Cameron zum Auftakt des "Gipfels gegen Hunger" an seinem Amtssitz in der Downing Street in London. Der Premier sagte 120 Millionen Pfund (rund 153 Millionen Euro) zur Erforschung dürre-resistenter und vitaminreicher Pflanzen zu.

An der Konferenz nahmen Politiker aus Brasilien, Kenia, Bangladesch, Indien und Irland sowie bekannte Sportler wie der brasilianische Fußballstar Pelé und der äthiopische Langstreckenläufer Haile Gebreselassie teil. Auch der aus Somalia stammende britische Goldmedaillengewinner im 5000- und 10.000-Meter-Lauf, Mo Farah, war dabei.

Spekulation mit Nahrungsmitteln

Kinder vor Mangelerscheinungen bewahren

Ein Ziel der Londoner Initiative ist es, in den kommenden vier Jahren 25 Millionen Kinder davor zu bewahren, dass sie wegen Hungers an Wachstumsstörungen leiden müssen. Mitveranstalter des "Gipfels gegen Hunger" ist der brasilianische Vizepräsident Michel Temer. Im brasilianischen Rio de Janeiro finden 2016 die kommenden Olympischen Sommerspiele statt.

Olympia-Sieger wie die äthiopische 10.000-Meter-Läuferin Tirunesh Dibaba und der britische Weitspringer Greg Rutherford hatten vor der Konferenz einen offenen Brief verfasst, in dem Cameron aufgefordert wird, "den größten jemals unternommenen Anlauf gegen Hunger und Mangelernährung zu starten". Als Athleten könnten sie beurteilen, wie wichtig die richtige Ernährung sei, um körperlich und geistig fit zu sein. "Trotz eines reichhaltigen Angebots an Nahrungsmitteln auf der ganzen Welt geht jeder siebte Mensch jeden Tag hungrig zu Bett", wiesen die Unterzeichner darauf hin.

se/kis (afp, dpa)