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"Buxtehuder Bulle" für Autor David Safier

8. Juli 2015

Für seinen Roman "28 Tage lang" bekommt der Bremer Autor Safier den Jugendbuchpreis "Buxtehuder Bulle". Das Buch erzählt die Geschichte einer jugendlichen Jüdin im Warschauer Ghetto.

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David Safier
Bild: picture-alliance/dpa/H. Galuschka

Eine 20-köpfige Laienjury aus Jugendlichen und Erwachsenen sprach dem 48-Jährigen in Buxtehude bei Hamburg die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung zu. David Safier setzte sich damit gegen 90 weitere Neuerscheinungen durch.

Sein Roman "28 Tage lang" spielt im Jahre 1943 im Warschauer Ghetto und handelt vom Widerstand der Ghettobevölkerung gegen die nationalsozialistischen Besatzer. Hauptperson ist die 16-jährige Mira, die Lebensmittel für ihre kleine Schwester und ihre Mutter ins Getto schmuggelt. Als sie erfährt, dass alle Ghettobewohner umgebracht werden sollen, schließt sie sich dem Widerstand an.

Davis Safier ist normalerweise für unterhaltsame Geschichten wie "Mieses Karma", "Jesus liebt mich" oder "Plötzlich Shakespeare" bekannt. Die düstere Thematik hatten seine Leser nicht erwartet, doch der Autor meisterte die Herausforderung mit Bravour, so die Kritiken.

Themen von Bedeutung

Mit einer Mischung von Fiktion und Wirklichkeit ähnelt das Buch der "Bücherdiebin" von Markus Zusak, die 2008 mit dem Buxtehuder Bullen ausgezeichnet wurde. Zusak erzählte darin ebenfalls von den Nazi-Gräueltaten.

Alle acht Titel, die für das diesjährige Finale nominiert waren, handelten von bedeutungsvollen Themen. "Es war eine Runde mit Wums", sagte die Organisatorin und Buxtehuder Bibliotheksleiterin Ulrike Mensching. In die letzte Runde schafften es Bücher aus Finnland, den USA und Deutschland. Insgesamt seien die 90 eingereichten Neuerscheinungen ein "absoluter Rekord" gewesen, so Ulrike Mensching.

Der "Buxtehuder Bulle" wird seit 1971 verliehen. Ziel ist es, Jugendliche zum Lesen zu bewegen und gute Jugendbücher zu empfehlen. Unter den früheren Preisträgern finden sich namhafte Autoren wie Michael Ende, Gudrun Pausewang und Jostein Gaarder.

Safier hat zugesagt, den Preis im Herbst persönlich entgegenzunehmen. Die Jury teilte dem Autoren die Entscheidung telefonisch mit und erwischte ihn beim Abendessen in einem Restaurant - er habe sich sehr gefreut, hieß es.

ct/suc (ndr/epd/dpa)