Brustkrebs - Gefahr aus den Genen?
Liegt eine bestimmte Mutation am so genannten BRCA1- oder BRCA2-Gen vor, hat die Trägerin eine Wahrscheinlichkeit von 50 bis 80 Prozent, im Laufe ihres Lebens Brustkrebs zu entwickeln. Vor allem dann, wenn auch schon Mutter und/oder Großmutter frühzeitig an Brustkrebs erkrankten. Mit Gentests kann man seit Mitte der 90er Jahre dieses Risiko bestimmen. Das Ergebnis stellt die Betroffenen häufig vor schwere Entscheidungen, überfordert manche. Die Genmutation ist allerdings selten. Sie ist für etwa 5 - 10% aller Brustkrebsfälle verantwortlich. Mit einer vorsorglichen Brustabnahme lässt sich das Risiko der Erkrankung dabei fast komplett ausschließen. Eine solche drastische Operation sollte aber nur dann in Erwägung gezogen werden, wenn die krankheitsauslösende Mutation eindeutig nachgewiesen ist. Doch selbst dann bleibt eine Alternative - die intensive Krebsfrüherkennung, die ab dem 25. Lebensjahr halbjährlich erfolgen sollte.