1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Bruchhagen neuer HSV-Chef

11. Dezember 2016

Paukenschlag beim HSV: Der Hamburger Sportverein trennt sich von Vorstandschef Dietmar Beiersdorfer und hat mit Heribert Bruchhagen schon einen Nachfolger gefunden.

https://p.dw.com/p/2U6tu
Heribert Bruchhagen
Bild: picture-alliance/dpa/F.v. Erichsen

Der frühere Frankfurter Clubchef Heribert Bruchhagen übernimmt ab Mittwoch die Führung bei den Norddeutschen. Das bestätigte der Hamburger SV auf seiner Homepage. Er soll einen Vertrag über zweieinhalb Jahre erhalten. Der Aufsichtsrat habe einstimmig beschlossen, dass der bisherige Vorsitzende Dietmar Beiersdorfer abberufen wird. "Ich muss die Entscheidung des Aufsichtsrates akzeptieren", erklärte Beiersdorfer auf der Vereinshomepage. "Ich bin darüber natürlich sehr enttäuscht. Die Entscheidung des Aufsichtsrates wurde mir am vergangenen Dienstag im persönlichen Gespräch und am Donnerstag schriftlich mitgeteilt." 

Der Aufsichtsratsvorsitzende Karl Gernandt sagt zu der Entscheidung: "Mit Heribert Bruchhagen legen wir die Position des Vorsitzenden nun in sehr erfahrene Hände. Eine seiner ersten Aufgaben wird es sein, einen Sportdirektor an Bord zu holen, der in enger Zusammenarbeit mit Markus Gisdol die Mannschaft weiter voranbringt. Unser Trainer genießt das uneingeschränkte Vertrauen aller Verantwortlichen, und ich bin davon überzeugt, dass wir mit ihm wieder zurück in die sportliche Erfolgsspur kommen werden." 

Bruchhagen war zwischen 1992 bis 1995 schon einmal beim HSV aktiv, damals als Sportmanager. Der 68-Jährige hatte Eintracht Frankfurt nach knapp 13-jähriger Amtszeit als Vorstandsvorsitzender in der vergangenen Saison auf eigenen Wunsch verlassen und arbeitete seither als TV-Experte beim TV-Sender Sky. "Dieser Schritt war bei meinem Abschied in Frankfurt sicherlich nicht vorgesehen", erklärte Bruchhagen. "Aber wenn der HSV anfragt, dann stellt sich für jeden, der im Bundesliga-Management tätig war, die Frage einer Zu- oder Absage gar nicht. Da ist eine Zusage Pflicht. Ich weiß um die sportliche Situation des HSV und kann diese einschätzen. Wir werden alles dafür tun, um gemeinsam das Ziel des Klassenerhalts zu erreichen."

Dank an Beiersdorfer

Zum ausscheidenden Vorstand Beiersdorfer sagt Gernandt: "Wir als Aufsichtsrat bedanken uns bei Dietmar Beiersdorfer stellvertretend für alle HSVer ausdrücklich für seine unermüdliche Arbeit, die in vielen Bereichen, aber eben leider nicht im Kerngeschäft Fußball-Bundesliga, erfolgreich war. Es ist zudem ein großer Verdienst Dietmar Beiersdorfers, den Verein, die Fans und die Fußball AG nach der Ausgliederung wieder vereint zu haben."

Beiersdorfer war seit Juli 2014 HSV-Vorstandschef und war seit Mai auch Sportdirektor. Er stand wegen der sportlichen Dauerkrise nach zwölf Liga-Spielen ohne Sieg zuletzt massiv in der Kritik, auch wenn es wieder leicht aufwärts ging: Der HSV verbesserte sich zuletzt nach zwei Siegen auf Rang 16 (zehn Punkte). 

og/sw (sid, dpa, hsv.de)