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Britischer Außenminister tritt zurück

15. Juli 2014

Der britische Chefdiplomat William Hague legt überraschend sein Amt nieder. Sein Nachfolger soll der bisherige Verteidigungsminister Philip Hammond werden, ein streng konservativer Euroskeptiker.

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Der zurückgetretene britische Außenminister William Hague (Foto: Reuters)
Bild: REUTERS

Die Meldung kam unerwartet: Der britische Außenminister William Hague tritt von seinem Amt zurück. Das gab der Politiker im Kurznachrichtendienst Twitter bekannt.

Der Rücktritt ist Teil einer groß angelegten Kabinettsumbildung des Regierungschefs David Cameron. Der bisherige Verteidigungsminister Philip Hammond, ein streng konservativer Euroskeptiker, wurde inzwischen als Hagues Nachfolger benannt. Hammonds bisherigen Posten bekommt Michael Fallon.

Der 53-jährige Hague räumt allerdings nur den Platz, um ein anderes Amt zu übernehmen. Bis zur Parlamentswahl im kommenden Mai soll er als "Leader of the House of Commons", ähnlich einem Fraktionschef im deutschen Parlament, im Unterhaus sitzen und den Wahlkampf für die Konservative Partei in wichtigen Regionen organisieren.

Jüngster Abgeordneter des Jahrhunderts

Hague, der einst mit 27 Jahren als jüngster Abgeordneter des Jahrhunderts ins Parlament eingezogen war, kündigte via Twitter an, er werden bei der Wahl 2015 nicht mehr für das Unterhaus kandidieren. "Nach solch einer langen Zeit in der Politik möchte ich mich auf viele andere Dinge konzentrieren, die ich immer schon tun wollte", schrieb er.

Zuvor hatten bereits zwei Minister ihren Rückzug bekanntgegeben: Kenneth Clarke, bisher Minister ohne Geschäftsbereich, der als eines der EU-freundlichsten Kabinettsmitglieder galt, und David Jones, Minister für die Region Wales. Wie das Büro von Premier David Cameron mitteilte, haben inzwischen weitere Minister ihren Rücktritt eingereicht. Es wird erwartet, dass Cameron zehn Monate vor der Parlamentswahl mehr Frauen in die Regierung holt. Cameron selbst kündigte auf Twitter eine umfassende Umbildung seines Kabinetts an.

jj/det (dpa, afp, munzinger)