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Brasiliens Polizei setzt bei Demo Tränengas ein

28. Mai 2014

In Brasilia demonstrieren Obdachlose und Ureinwohner gegen die Durchführung der WM und greifen Polizisten an. Die Polizei ist auf die Proteste vorbereitet und reagiert mit harten Gegenmaßnahmen.

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Berittene Polizisten drängen Demonstranten in Brasilia zurück (Foto: REUTERS)
Bild: Reuters

Eine Anti-WM-Demo endete einmal mehr in Tumulten und sorgte für den Abbruch der Ausstellung des WM-Pokals in der brasilianischen Hauptstadt Brasilia. Einheiten der Polizei stoppten die Demonstranten kurz vor Erreichen des Nationalstadions mit Knallbomben und Tränengas. Gruppen indianischer Ureinwohner und einer Obdachlosen-Bewegung hatten sich dem Kundgebungs-Marsch angeschlossen.

Den geschätzt 2.000 Demonstranten standen am Stadion rund 700 Polizisten gegenüber, weitere 200 entlang der Hauptverkehrsachse. Aus der Menge flogen Steine. Die Indianer, die bereits am Vormittag gegen die Landabgrenzung vor dem Kongressgebäude demonstriert hatten, versuchten sogar, mit abgeschossenen Pfeilen die Pferde der Polizei zu erschrecken und den Absperrring aufzulösen.

Vor dem Stadion Mane Garrincha war tagsüber der WM-Pokal auf seiner Tour durch brasilianische Städte für die Fußballfans ausgestellt worden. Die eigentlich bis 21.00 Uhr (Ortszeit) angesetzte Veranstaltung, bei der WM-Botschafter Bebeto als Weltmeister von 1994 der Star war, wurde sofort nach Ausbruch der Unruhen gegen 17.00 Uhr (Ortszeit) abgebrochen.

asz/to (sid, dpa)