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Brand in Asylbewerberunterkunft

7. September 2015

Bei einem Brand in einer Unterkunft für Flüchtlinge in Baden-Württemberg sind fünf Bewohner verletzt worden. Mehrere Menschen versuchten sich durch einen Sprung aus dem Fenster zu retten.

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Wohncontainer durch Brand geschwärzt; Feuerwehrleute im Vordergrund (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/M. Murat

Vier der fünf Verletzten kamen ins Krankenhaus, wie eine Polizeisprecherin sagte. Zwei Menschen hatten Rauchgas eingeatmet. Drei Bewohner der Unterkunft in Rottenburg am Neckar verletzten sich, als sie aus dem Fenster sprangen oder kletterten.

Das Feuer in der Container-Unterkunft mit mehr als 80 Bewohnern war in der Nacht ausgebrochen. In der Unterkunft lebten nach Polizeiangaben rund 80 Asylbewerber. Etwa die Hälfte der 56 Wohncontainer geriet in Brand, auch die übrigen waren infolge des Feuers unbewohnbar. Die Flüchtlinge wurden mit Bussen in die Festhalle von Rottenburg gebracht, wo das Deutsche Rote Kreuz die Menschen versorgte. Wie es zu dem Feuer kam, ist noch unklar. Das müssten die weiteren Ermittlungen zeigen, so die Polizei.

Auch in Ebeleben in Thürigen brannten Wohnblocks

Auch im thüringischen Ebeleben wurde in der Nacht ein Feuer in drei Wohnblocks gemeldet, die für die Aufnahme von Flüchtlingen vorbereitet wurden. Die Dachstühle brannten nieder, es habe keine Verletzten gegeben, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Die Brandursache sei noch unklar, allerdings sei Absicht nicht auszuschließen, da es gleich in drei Dachstühlen gebrannt habe. Ein Führungsstab sei für die Ermittlungen eingerichtet worden.

Seit Monaten Fälle von Brandstiftung

In den vergangenen Monaten hatte es im Südwesten Deutschlands mehrere Fälle von Brandstiftung in geplanten Flüchtlingsunterkünften gegeben, die vermutlich einen fremdenfeindlichen Hintergrund hatten. Im August hatten Unbekannte ein Feuer in einer geplanten Flüchtlingsunterkunft in Weissach im Tal (Rems-Murr-Kreis) gelegt. Im Juli brannte die geplante Asylbewerberunterkunft in Remchingen (Enzkreis) ab. Sie soll wiederaufgebaut werden.

Zuletzt hatte es in der Nacht zum Sonntag einen Anschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft gegeben. Unbekannte warfen eine Rauchbombe in die Hofanlage eines Hauses in Neckargemünd (Rhein-Neckar-Kreis), in dem unter anderem rund 50 Flüchtlinge untergebracht sind. Die Polizei schließt auch hier einen fremdenfeindlichen Hintergrund nicht aus.

gri/chr (dpa)