1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

BP zurück im US-Geschäft

14. März 2014

Nach der verheerenden Ölkatastrophe "Deepwater Horizon" verweigerte die US-Regierung dem Ölriesen BP zunächst Neuaufträge. Doch nun ist der britische Konzern wieder im US-Geschäft.

https://p.dw.com/p/1BPbG
BP Tankstelle USA (Foto: Getty Images)
Bild: Getty Images

Knapp drei Jahre nach der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko darf der britische Ölkonzern BP wieder neue Geschäfte mit der US-Regierung machen. Darauf einigten sich die US-Umweltbehörde EPA und der Energiekonzern am Donnerstag, wie beide Seiten mitteilten. Somit kann BP bereits kommenden Mittwoch (19.03.2014) bei der Auktion von Öl- und Gas-Leasingverträge für den Golf von Mexiko teilnehmen, berichtete das "Wall Street Journal".

BP hatte im vergangenen August gegen ein Verbot der Regierung geklagt, weil sich der Konzern gegenüber seinen Konkurrenten deutlich benachteiligt sah. Die Einigung mit der EPA sieht auch vor, dass BP diese Klage nun fallen lässt.

Die Kontrolle der Auflagen zahlt BP selbst

Wegen der Explosion der Plattform "Deepwater Horizon" im April 2010 mit elf Toten und der anschließenden Ölpest hatten die USA Ende 2012 zunächst keine neuen Aufträge an BP vergeben. Die Maßnahme wurde damit begründet, dass es BP an Integrität mangele. Laufende Verträge waren allerdings nicht betroffen. Der Konzern gehörte in dieser Zeit zu den wichtigsten Lieferanten für das US-Verteidigungsministerium.

Die neue Vereinbarung gilt ab sofort und zunächst für fünf Jahre. BP hat sich verpflichtet, in dieser Zeit eine Reihe von Auflagen zu Sicherheit und Unternehmensführung einzuhalten und ethische Richtlinien zu beachten. Außerdem muss das britische Unternehmen einen unabhängigen Experten bezahlen, der für die US-Regierung prüft, ob die gemachten Vorgaben eingehalten werden.

Nach der Explosion waren 4,9 Millionen Barrel (je 159 Liter) Öl drei Monate lang ungebremst ins Meer gelaufen. Ganze US-Küstenabschnitte wurden verschmutzt. BP erklärte sich schließlich zur Zahlung einer Strafe von 4,5 Milliarden Dollar (knapp 3,5 Milliarden Euro) an die US-Regierung bereit.

jw/det (ape, dpa, rtrd)