Bombenanschlag in Peshawar
28. Oktober 2009Kurz nach Ankunft der US-Außenministerin am Mittwoch (28.10.2009) in der Stadt Peshawar detonierte auf einem belebten Markt der Großstadt im Nordwesten des Landes eine Autobombe. Etwa 90 Menschen wurden nach Krankenhausangaben bei dem Anschlag getötet, 150 wurden verletzt, viele davon lebensgefährlich. Es sei zu erwarten, dass die Zahl der Opfer noch steige, erklärte ein Arzt. Nach der Detonation war eine große Rauchwolke über der Stadt zu sehen. Clinton war am Mittwochmorgen zu ihrem ersten Besuch als US-Außenministerin in Pakistan eingetroffen.
Auf ihrem Flug nach Pakistan lobte die US-Außenministerin die Offensive der pakistanischen Armee gegen die Taliban im Grenzgebiet zu Afghanistan. "Wir bewundern, was das pakistanische Militär macht", sagte sie. Nach Angaben der Armee sind seit Beginn der Offensive im Stammesgebiet Süd-Waziristan am 17. Oktober etwa 240 Aufständische und 30 Soldaten getötet worden. Im Gegenzug haben die Taliban ihre Anschläge im Land verschärft, die alleine im Oktober mehr als 200 Menschen das Leben kosteten.
Hillary Clinton trifft auf Stammesführer
Clinton will bei ihrer dreitägigen Visite mit der politischen und der militärischen Führung des Landes zusammentreffen, sagte ein Sprecher des pakistanischen Außenministeriums. Sie will außerdem Stammesälteste aus der unruhigen Nordwest-Grenzregion und Wirtschaftsvertreter sprechen. Wichtig sei auch, dass die USA in den Beziehungen zu Pakistan Themen wie Bildung, Energie und Beschäftigung stärker berücksichtigten, sagte Clinton auf dem Flug von Washington nach Islamabad. Pakistan ist ein wichtiger Verbündeter Washingtons im Kampf gegen den Terrorismus.
Autor: Marcus Bölz (mit afp, AP, dpa)
Redaktion: Julia Elvers-Guyot