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Bombenalarm bei Länderspiel - das ist passiert

Joscha Weber17. November 2015

Wegen einer Bombendrohung ist das Fußball-Länderspiel zwischen Deutschland und den Niederlanden abgesagt worden. Das Stadion wurde evakuiert. Die Ereignisse in Hannover im Stenogramm.

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Absage Fußball Länderspiel Deutschland Niederlande
Bild: picture-alliance/dpa/J. Stratenschulte

22:00 Uhr: Wir fassen zusammen: Bisher wurde kein Sprengstoff gefunden und es gab auch zunächst noch keine Festnahmen, wie der niedersächsische Innenminister bekannt gab. Aber es gab eine konkrete Drohung die zur Räumung des Stadions und zur Absage des Länderspiels Deutschland - Niederlande geführt hat.

21:57 Uhr: In den sozialen Medien reagieren viele Menschen mit Unverständnis auf die Äußerungen von Bundesinnenminister Thomas de Maizière, der keine konkreten Informationen zum vereitelten Terroranschlag preis geben wollte:

Hinweise von einem ausländischen Geheimdienst?

21:50 Uhr: Der Hinweis auf einen drohenden islamistischen Anschlag beim Länderspiel Deutschland gegen die Niederlande kam von einem ausländischen Geheimdienst. Das wollen die "dpa" sowie "Spiegel Online" aus Sicherheitkreisen in Berlin erfahren haben.

21:47 Uhr: Die Pressekonferenz von Thomas de Maizière, Boris Pistorius und Reinhard Rauball ist beendet. Detaillierte Informationen zum vereitelten Anschlag wollten die Minister nicht geben.

21:45: "Die Kanzlerin ist zurückgeflogen", sagt de Maizière, offenbar nach der Warnung vor einem möglichen Anschlag. Mehrere Spitzenpolitiker wie Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) und mehrere Kabinettsmitglieder wollten das Spiel besuchen.

21:41 Uhr: "Es lässt sich nicht bestätigen, dass sich in einem Krankenwagen Sprengstoff befunden hätte", sagt Boris Pistorius während der Pressekonferenz und weist damit ähnlich lautende Spekulationen zurück.

Absage Fußball Länderspiel Deutschland Niederlande
Spezialeinheiten sichern das Stadion in Hannover ab - ein Sprengsatz sei bisher nicht gefunden wordenBild: Reuters/F. Bimmer

21:40 Uhr: Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius stellt klar: "Es hat noch keine Festnahmen gegeben und zur Frage, ob schon Sprengstoff gefunden wurde, kann ich zum derzeitigen Zeitpunkt sagen: nein."

De Maizière macht keine konkreten Angaben zum Anschlag

21:37 Uhr: Bundesinnenminister Thomas de Maizière will keine Antworten auf Fragen zum konkreten Ablauf des vereitelten Anschlags geben. Um "die Bevölkerung nicht zu beunruhigen", um zukünftige Ermittlungen nicht zu gefährden und um die Quelle der Warnung zu schützen. Er bittet "die deutsche Öffentlichkeit um einen Vertrauensvorschuss", das Spiel abzusagen.

21:33 "Es ist ein trauriger Tag für den deutschen und auch für den niederländischen Fußball", sagt DFB-Interims-Präsident Rauball. "Ich habe sofort die Mannschaft angerufen und mit Oliver Bierhoff und Jogi Löw telefoniert. Der Mannschaftsbus war ungefähr fünf Kilometer vom Stadion entfernt und drehte dann um. Übrigens auch die niederländische Mannschaft. Wir haben großen Respekt vor der Entscheidung, die gefallen ist."

21:31 Uhr: Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius verspricht eine große Polizeipräsenz in der kommenden Nacht in Hannover, um die Sicherheit zu gewährleisten.

"Die Lage ist ernst"

21:29 Uhr: "Im Zweifel hat der Schutz der Menschen Vorrang", so de Maizière, der nichts zur Quelle der Bomben-Warnung sagen will. Aus ermittlungstaktischen Gründen und um möglichen Attentätern keinen Hinweis auf das Vorgehen der Polizei zu geben.

21:27 Uhr: "Nach sorgfältiger Abwägung haben wir entschieden, das Länderspiel abzusagen. Die Absage kam spät. Das lag daran, dass die Abwägung der Hinweise nicht früher möglich war. Diese Entscheidung ist mir als Innen- und Sportminister nicht leicht gefallen", sagt de Maizière während der Pressekonferenz.

21:25 Uhr: "Die Gefährdung für Deutschland und Europa ist da, die Lage ist ernst", sagt Bundesinnenminister Thomas de Maizière. "Nach Anschlägen wie dem von Paris steigt üblicherweise das Aufkommen von Hinweisen."

Deutsche Nationalelf in Sicherheit

21:20 Uhr: Die deutsche Elf ist an einem sicheren Ort, bestätigte DFB-Interimspräsident Rainer Koch. "Reinhard Rauball hat als Delegationsleiter Kontakt zur Mannschaft, sie ist in Sicherheit", sagte Koch dem SID.

21:15 Uhr: Das Einsatzgebiet in Hannover weitet sich aus: Die Polizei Hannover teilt mit, dass ein Teil des Bahnhofs in Hannover gesperrt ist! Aktuell wird ein verdächtiger Gegenstand untersucht.

21:14 Uhr: Laut NDR fordert die Polizei die Hannoveraner auf, in ihren Wohnungen zu bleiben.

Spezialeinheiten im Stadion

21:06 Uhr: Noch sind viele Fragen zum offenbar vereitelten Anschlag offen: Wer sind der oder die Täter? War der Sprengsatz bereits im Stadion? Woher stammte die Warnung vor einem möglichen Anschlag? Und um was für einen Sprengsatz handelt es sich?

21:03 Uhr: Die Pressekonferenz des Innenministers lässt weiter auf sich warten.

20:59 Uhr: Bilder vom Stadion zeigen Spezialeinheiten der Polizei:

20:53 Uhr: In wenigen Minuten könnte es nähere Informationen von offizieller Seite geben: Bundesinnenminister Thomas de Maizière und sein niedersächsischer Amtskollege Boris Pistorius wollen gleich gemeinsam vor die Öffentlichkeit treten. Die PK soll gegen 21:00 Uhr beginnen.

Absage Fußball Länderspiel Deutschland Niederlande
Kein Fußball: Deutsche Fahnen werden eingerollt und aus dem Stadion gebracht.Bild: picture-alliance/AP Photo/M. Sohn

20:50 Uhr: Nach ARD-Informationen sollen eine oder mehrere vedächtige Personen bereits im Stadion gewesen sein.

20:47 Uhr: Wir haben die Fans am Stadion zu ihren Eindrücken befragt.

Ziel der Attentäter: "einen Sprengsatz im Stadion zu zünden"

20:42 Uhr: Die Informationen zum Anschlag auf das Länderspiel in Hannover werden nun konkreter: "Es war beabsichtigt, einen Sprengsatz im Stadion zu zünden", sagte Hannovers Polizeipräsident Volker Kluwe am Dienstagabend im NDR-Fernsehen. Diese Warnung habe man sehr ernst genommen. "Der entscheidende Hinweis hat uns circa 15 Minuten nach Öffnung der Tore erreicht."

20:40 Uhr: Nun gibt es erste konkrete Hinweise auf die möglichen Täter: Das Länderspiel Deutschland gegen die Niederlande ist wegen eines drohenden Sprengstoffattentats von Islamisten abgesagt worden. Es habe entsprechende Hinweise auf einen Anschlag gegeben, der von islamistischen Gefährdern geplant gewesen sei, erfuhr die dpa.

"Vorsicht Lebensgefahr"

20:36 Uhr: Mehrere Spezialeinsatzkommandos sind am und im Stadion. Die Evakuierungszone ist mit Absperrband mit der Aufschrift "Vorsicht Lebensgefahr" kenntlich gemacht.

20:30 Uhr: Die Polizei Niedersachsen teilt derweil mit, dass das Konzert der Band "Söhne Mannheims" in der Hannoveraner TUI-Arena wie geplant stattfinden soll.

20:27 Uhr: "Uns hat ein ernst zu nehmender Hinweis erreicht, dass im Stadion heute Abend ein Sprengstoffanschlag geplant ist", sagte der Polizeipräsident von Hannover, Volker Kluwe, in der ARD-"Tagesschau".

20:25 Uhr: Die Fans scheinen alle das Stadion-Gelände verlassen zu haben, berichtet DW-Reporterin Sarah Wiertz. Die allermeisten Fans hatten zum Zeitpunkt der Evakuierung das Stadion noch gar nicht betreten. Hauptsächlich Offizielle, Ordner und Journalisten waren zu diesem Zeitpunkt in der Arena.

Absage Fußball Länderspiel Deutschland Niederlande
"Die Absage ist eine Niederlage für Deutschland" - Fans verlassen das Stadion-Areal.Bild: Reuters/M. M. Matzen

20:21 Uhr: DW-Reporterin Sarah Wiertz ist momentan am Courtyard Marriot Hotel nahe des Stadions. Sie kann das Stadion sehen und ein Großaufgebot der Sicherheitskräfte. Die Polizei lässt dort niemanden mehr durch.

20:18 Uhr: Angeblich soll ein Rettungswagen mit Sprengstoff am Stadion gesichtet worden sein, berichtet Kreizeitung.de:

20:15 Uhr: Ein weiterer schwarzer Tag für den Fußball. Nach den Attentaten von Paris nun also die Bombenwarnung in Hannover. Und die Polizei gibt nun nähere Infos: "Wir haben konkrete Hinweise gehabt, dass jemand im Stadion einen Sprengsatz zünden wollte", sagte Hannovers Polizeipräsident Volker Kluwe der Deutschen Presse-Agentur.

20:13 Uhr: Ein Polizist rät DW-Reporterin Sarah Wiertz, "alle öffentlichen Plätze in Hannover zu meiden und am besten auf direktem Wege zum Hotel zu gehen."

"Etwas zur Explosion bringen"

20:11 Uhr: Hannovers Polizeipräsident Volker Kluwe sprach im NDR von einer "konkreten Gefahrenlage für ganz Hannover. Es gab ernsthafte Planungen, etwas zur Explosion zu bringen". Die Polizei bestätigt somit den Verdacht, dass der Absage offenbar Informationen zu einem versuchten Bombenanschlag vorausgingen.

20:09 Uhr: Der Pressesprecher der deutschen Nationalelf informiert über Twitter,

20:02 Uhr: Alle entfernen sich zügig und ruhig vom Gelände. DW-Reporterin Sarah Wiertz musste zunächst nur aus dem Stadion, jetzt muss sie aber auch das Gelände komplett verlassen. Die Polizei räumt das Areal.

20:00 Uhr: Eine Passantin, die in Frankreich-Farben gekommen war, sagt Sarah Wiertz, unserer Reporterin vor dem Stadion: "Die Absage ist eine Niederlage für Deutschland, wir beugen uns dem Terrorismus".

19:57 Uhr: Die aktuellen Durchsagen im Stadion lauten wie folgt: "Wegen konkreter Gefährdungslage bitten wir alle, das Gelände zügig zu verlassen!"

"Konkrete Gefährdungslage"

19:54 Uhr: Die Polizei spricht nun von einer "konkreten Gefährdungslage".

19:52 Uhr: Die Ansagen an die Fans werden deutlicher: Die Durchsagen fordern die Fans auf, "umgehend" das Stadion zu verlassen. Die Evakuierung des Stadionbereiches verläuft bisher offenbar ohne Zwischenfälle.

19:47 Uhr: Die Fans reagieren gefasst auf die Absage, beschreibt DW-Reporterin Sarah Wiertz: "Innerhalb des Stadions hat es offensichtlich keine Durchsagen gegeben, nur, dass alle Fans gebeten werden, das Stadion aus Sicherheitsgründen zu verlassen. Die Fans verhalten sich bislang besonnen, es gibt keine Panik, keine Gesänge. Aber viele zeigen sich traurig, weil sie nun umsonst angereist sind."

19:45 Uhr: Viele Autos sind gerade gleichzeitig mit Blaulicht vom Stadiongelände gefahren worden: Wahrscheinlich besetzt mit Politikern, beobachtet DW-Reporterin Sarah Wiertz.

19:43 Uhr: DW-Reporterin Sarah Wiertz berichtet von der Arena in Hannover: "Alle gehen davon aus, es muss etwas Aktuelles sein, eine Terrorwarnung oder Bombendrohung. Es gibt hier unterschiedliche Reaktionen: Die einen sagen, die Polizei macht alles richtig, andere sagen: Das hätten die Beamten ja auch vorher schon wissen müssen."

19:40 Uhr: Hannovers Bürgermeister äußert sich: "Sicherheit geht immer vor. Es ist eine Befürchtung, die man immer hat", sagt er. "Ich vertraue der Polizei, dass sie hier die richtige Entscheidung getroffen hat. Wenn eine Gefährdungslage vorliegt, dann müssen solche Schritte eingeleitet werden."

Ein verdächtiger Gegenstand

19:38 Uhr: Bereits eine Stunde vor der Absage hatte die Polizei wegen des Fundes eines verdächtigen Gegenstandes einen Bereich vor dem Stadion abgesperrt. Nach eingehender Kontrolle wurde zu diesem Zeitpunkt noch Entwarnung gegeben.

19:32 Uhr: Dem Sportinformationsdienst SID bestätigt die Polizei Hannover knapp anderthalb Stunden vor dem geplanten Anpfiff: "Das Spiel ist abgesagt. Die Zuschauer werden gerade gebeten, das Stadion zügig, aber ohne Panik zu verlassen", sagte eine Polizeisprecherin. Zur Begründung der Absage könne vorerst keine Angabe gemacht werden.

19:21 Uhr: Das Fußball-Länderspiel zwischen Deutschland und den Niederlanden in Hannover ist abgesagt. Nähere Gründe werden zunächst nicht genannt.