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IS-Terroristen drohen dem Westen

13. März 2015

Die Terrormiliz IS hat einen Treueschwur ihrer nigerianischen Gesinnungsgenossen von der Gruppe Boko Haram offiziell angenommen. Zugleich drohen die Islamisten mit neuen Anschlägen auf die westliche Kultur.

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Abu Bakr al-Baghdadi (Videostandbild: dpa)
Bild: picture alliance/AP Photo

In sozialen Netzwerken veröffentlichte die Dschihadistengruppe "Islamischer Staat" (IS) eine Audiobotschaft, in der ihr Sprecher Mohammed al-Adnani zu hören sein soll. Dieser verkündet darin die "gute Neuigkeit der Ausweitung des Kalifats auf Westafrika". IS-Anführer Abu Bakr al-Bagdadi (Artikelbild) habe den Eid der Gefolgschaft der "Brüder" von Boko Haram "akzeptiert", sagt al-Adnani in der knapp 30-minütigen Aufnahme.

Big Ben und Eiffelturm im Visier

Es folgt ein Aufruf an Muslime, sich nach Westafrika zu begeben und sich den dort kämpfenden Boko-Haram-Mitgliedern anzuschließen. Damit stoße man in die "richtige Richtung vor", sagt al-Adnani. Außerdem kündigten die sunnitischen Extremisten an, der Kampf gegen Schiiten und Christen werde fortgesetzt. Namentlich genannt wurden Anschläge auf das Weiße Haus in Washington, den Big Ben in London und den Eiffelturm in Paris: "Wir wollen mit Gottes Hilfe Paris vor Rom und Al-Andalus, nachdem wir Euer Leben schwarz und dunkel gemacht haben (...)."

Bewaffnete Milizionäre an einem brennenden Panzer (Foto: reuters)
Irakische Soldaten und schiitische Milizionäre kämpfen für die Rückeroberung TikritsBild: Reuters/T. Al-Sudani

Angriff auf IS in Tikrit

Der IS kontrolliert im Irak und Syrien riesige Gebiete und herrscht in dem dort ausgerufenen Kalifat mit brutaler Gewalt. Eine von den USA angeführte internationale Militärkoalition geht seit mehreren Monaten gegen IS-Stellungen vor. Zuletzt mussten die Extremisten mehrere militärische Niederlagen hinnehmen. Irakische Kräfte stehen kurz vor der Einnahme der strategisch wichtigen Stadt Tikrit, die der IS im vergangenen Sommer erobert hatte.

Die nigerianische Gruppe Boko Haram hatte dem IS in einer am Wochenende veröffentlichten Botschaft ihre Gefolgschaft zugesichert. Boko Haram kämpft seit Jahren gewaltsam für einen islamischen Staat im mehrheitlich muslimischen Norden von Nigeria. Schon seit dem vergangenen Jahr gab es Anzeichen, dass Boko Haram eine Annäherung an die Dschihadistenmiliz IS anstrebt.

uh/sti (dpa,afp)