Schattenbanken werden immer größer
17. August 2015
Angst vor Neuwahlen?
In Griechenland deutet alles auf baldige Neuwahlen hin. Ministerpräsident Alexis Tsipras will im Parlament die Vertrauensfrage stellen, und die wird er höchstwahrscheinlich verlieren. Bereits bei dem Votum am Freitag über das dritte Hilfspaket hatte ihm fast ein Drittel der Parlamentarier seiner regierenden linken Syriza-Partei die Gefolgschaft verweigert. Die Oppositionsparteien haben zwar für das Rettungspaket gestimmt, wollen Tsipras aber im Wahlkampf nicht unterstützen. Wie geht man in Brüssel mit dem Szenario eine möglichen neuen Regierung in Athen um?
Rezession, Inflation, Korruption
Wenn Bundeskanzlerin Angela Merkel am kommenden Mittwoch mit ihrem Kabinett Brasilien besucht, dann kommt sie in ein Land, das richtig in Schwierigkeiten steckt. Brasilien leidet unter einer schweren Rezession, einem milliardenschweren Korruptionsskandal und niedrigen Rohstoffpreisen. Die Inflation liegt bei knapp zehn Prozent, das ist der höchste Wert seit 2003. Präsidentin Dilma Rousseff ist inzwischen die unbeliebteste Staatschefin in der Geschichte des Landes.
Polen braucht mehr Strom
Polen steckt in einer Energiekrise – am vergangenen Montag wären beinahe im Lande die Lichter ausgegangen. Hohe Temperaturen und niedrige Wasserstände in den Flüssen lähmen die Stromproduktion in den Kohlekraftwerken. Seit dem vergangenen Montag erhalten rund 1600 Unternehmen weniger Strom, um den Zusammenbruch der Stromversorgung zu verhindern. Dabei war die Krise schon lange vorhersehbar. Denn die Kraftwerke und Leitungen sind veraltet – gut die Hälfte ist über 30 Jahre alt und seit ihrer Inbetriebnahme nicht mehr saniert worden.
Gigant im Verborgenen
Schattenbanken sind die neue große Sorge für Beobachter und Kontrolleure der Finanzindustrie. Schon die Definition ist nicht ganz klar. Etwas, das im Hintergrund so groß und mächtig ist, dass es bei einer Krise, wie eine Bank, das ganze System ins Wanken bringen könnte, meint Heike Buchter. Sie ist Finanzkorrespondentin in New York und hat ein Buch über den momentan größten Geldsammler dieser Art geschrieben: den Vermögensverwalter Blackrock. 4.700 Milliarden Dollar verwaltet der Riese in seinen Fonds - mehr als ganz Deutschland in einem Jahr an Waren und Dienstleistungen produziert.
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