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Biosprit - Teller oder Tank?

29. Juni 2015

Benzin mit einem Bioethanol-Anteil von zehn Prozent, auch bekannt als E10, sollte einst die Umwelt entlasten. Doch die Umweltbilanz kann sogar negativ ausfallen, wenn etwa für den Anbau von Palmöl Urwälder abgeholzt werden.

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Von Beginn an war der Biosprit ein riesiges Missverständnis. Die vermeintlichen Vorteile entlarvten Umweltorganisationen schnell als Trugschluss. Die Umweltbilanz kann sogar negativ ausfallen, wenn etwa für den Anbau von Palmöl Urwälder abgeholzt werden. Besonders fragwürdig wird es, wenn Getreide, Zucker oder Soja nicht wie bisher zu Nahrungsmitteln verarbeitet werden, sondern als Biokraftstoff im Tank landen. Die EU reagierte auf die Kritik: ab 2017 darf der Getreide-Anteil am Gemisch nur noch 7 Prozent betragen. Im Rest der Welt sieht man das wesentlich pragmatischer: in den USA, dem weltgrößten Produzenten von Bioethanol, wurde der Ethanol-Anteil im Benzin auf 15 Prozent erhöht.