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Überleben im Gazastreifen

29. Juni 2009

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) beklagt in einem in Genf vorgestellten Bericht die dramatischen Lebensbedingungen im von Israel abgeriegelten Gazastreifen.

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Junge unter palästinensischer Flagge (Foto AP)
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Palästinensische Kinder in ihrem zerstörten Haus in Gaza (Foto AP)
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Seit zwei Jahren ist der Gazastreifen durch Israel abgeriegelt. Davon sind rund 1,5 Millionen Menschen betroffen. Kinder, die mehr als die Hälfte der Bevölkerung im Gazastreifen ausmachen, leiden im besonderen Maße unter der Blockade. Armut und psychische Probleme verhindern einen kindgerechten Alltag, viele von ihnen sind traumatisiert. Immer wieder sterben Kinder durch Minen und Blindgänger. Nach Angaben des Kinderhilfswerks UNICEF wurden durch die israelischen Militärangriffe mehr als 150 Schulen beschädigt und davon bis zu 40 völlig zerstört.


Palästinensische Jungen arbeiten in einer Autowerkstatt (Foto DPA)
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Der Besitzer der Autowerkstatt in Gaza-Stadt repariert Autos und baut Autos aus Ersatzteilen um. Er beschäftigt sechs Kindern - alle sind unter 15 Jahren. Drei von ihnen arbeiten das ganze Jahr über, die anderen drei Kinder nur während der dreimonatigen Sommerferien. Sie arbeiten acht Stunden pro Tag, an sechs Tagen in der Woche und bekommen dafür 10 US-Dollar pro Woche.


Soldat der Hamas bewacht den Strand von Gaza-Stadt (Foto AP)
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Ein Sicherheitsoffizier der Hamas bewacht den Strand in Gaza-Stadt. Eine breite internationale Koalition forderte Israel auf, die Blockade des Gazastreifens aufzuheben.


Palästinenser nehmen an einem Konzert im zerstörten Al Quds Krankenhaus in Gaza-Stadt teil (Foto AP)
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Palästinenser nehmen an einem Konzert im zerstörten Al-Quds-Krankenhaus in Gaza-Stadt teil. Das Krankenhausgebäude wurde während einer dreiwöchigen israelischen Militäroffensive beschädigt. Nach palästinensischen Angaben sollen durch die Angriffe bis zu 1400 Palästinenser getötet worden sein.


Ein Junge trinkt Trinkwasser von einer Wasserreinigungsstation in Khan Younis (Foto DPA)
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Wasser ist ein kostbares Gut - in der ganzen Welt, aber in besonderem Maße im Gazastreifen. Die Palästinenser leiden unter dem Mangel an Trinkwasser, der durch zerstörte Wasserwerke entstanden ist. An der einzigen Station zur Wasserreinigung in Khan Younis im Norden des Gebietes werden Wannen mit Trinkwasser gefüllt. In der Wartezeit genehmigen sich die Wartenden schon mal einen kräftigen Schluck.


Schafherde in einer Senke in der Nähe von Gaza-Stadt (Foto DPA)
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Eine Schafherde grast in einer mit Abwasser verschmutzten Senke in der Nähe von Gaza-Stadt. Das Gesundheitsministerium warnt die Bevölkerung mittlerweile vor den gesundheitlichen Gefahren, die durch die Verwendung von ungereinigtem Abwasser entstehen können.


Bkick auf einen Bus, in dem Koffer verladen sind für die Reise nach Ägypten (Foto AP)
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Ägypten hatte den Grenzübergang Rafah zum südlichen Gazastreifen bis Montag (29.06.2009) für drei Tage geöffnet. Üblicherweise reisen die Palästinenser in Bussen nach Ägypten, um dort einzukaufen oder sich medizinisch versorgen zu lassen.


Schmuggler in einem Stollen zwischen Ägypten und dem Gazastreifen (Foto AP)
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Da der Grenzübergang Rafah bis auf wenige Unterbrechungen in den vergangenen zwei Jahren geschlossen war, blüht der Schmuggel mit Nahrungsmitteln, Baumaterial, Brennstoffen und Elektroartikeln in mehr als tausend Stollen, die zum Nachbarland Ägypten führen.


Palästinensischer Demonstrant schützt sich gegen einen israelischen Tränengasangriff (Foto AP)
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Im Dorf Bilin, in der Nähe von Ramallah im Westjordanland, demonstrierten Palästinenser am Freitag (26.06.2009) gegen die israelische Mauer. Die Israelis reagierten darauf mit Tränengasangriffen. Israel verteidigt die Mauer als Garant für die Sicherheit, die Palästinenser bezeichnen sie als Mittel zum Landraub.

Realisation: Anne Clauberg

Redaktion: Kay-Alexander Scholz