Bildergalerie: Outdoor-Messe Friedrichshafen

"Innovation und Technologie" - unter diesem Motto sind in diesem Jahr 810 Aussteller aus 38 Ländern nach Friedrichshafen an den Bodensee gekommen. Die "OutDoor" ist mittlerweile die führende Messe und der wichtigste Treffpunkt der Outdoor-Branche.

Vom 16. bis 19. zum Juli können Fachbesucher und Fachpresse begutachten, welche Neuheiten die Hersteller von Schuhen, Zelten, Jacken und Rucksäcken zu bieten haben, was wieder einmal leichter, besser, schöner oder umweltfreundlicher geworden ist.

Vielleicht dieses Zelt des deutschen Herstellers Vaude, es wiegt gerade einmal 1000 Gramm.

Die Outdoor-Hersteller trotzen der globalen Wirtschaftskrise, freut sich die Messeleitung. Outdoor-Produkte sind im Trend. Für ein Produkt, das verspricht, sich in Wind, Wetter und Wildnis zu bewähren, geben die Konsumenten auch einmal ein paar Euro mehr aus. Auch, wenn sie mit ihrer High-Tech-Jacke dann doch nicht durch den Himalaya touren, sondern nur durch die Innenstadt von Recklinghausen spazieren gehen.

Eine besonders erfolgreiche Marke hat Manfred Hell (2. von rechts) aufgebaut, er ist Chef der Firma "Jack Wolfskin". Der deutsche und europäische Marktführer schaut optimistisch in die Zukunft und expandiert auch im Krisenjahr 2009: Unternehmertugenden, die bestimmt auch den Ministerpräsidenten Baden-Württembergs, Günther Oettinger erfreuen.

Outdoor ist jung, Outdoor ist lässig, Outdoor ist innovativ, Outdoor ist sexy. Das Image reizt auch die Sportartikelbranche und Firmen wie Adidas oder Puma, in den Outdoor-Bereich vorzustoßen. Jedenfalls ist die Zielgruppe die gleiche: Sportliche und gut durchtrainierte Menschen wie diese Besucher der Messe. Oder weniger durchtrainierte Menschen, die sich wenigstens etwas sportlich geben wollen.

Wer es auch beim 20. Anlauf nicht schafft, mit einem zwischen den Händen hin- und hergerollten Holzstab Feuer zu entfachen, der braucht den "SwedishFireSteel 2.0". Mit dem Produkt der schwedischen Firma LightMyFire lassen sich 3000 Grad heiße Funken schlagen, die nebenbei auch als Notsignal in der Dunkelheit dienen können. Zudem lassen sich dem "FireSteel" schrille Pfeiftöne entlocken: Alles sehr nützlich auch in der Großstadt.

Ob schwere Modelle, ob leichte Modelle, ob für den Senkfuß, ob für den Spreizfuß; ob für Kletterer, Wanderer oder Trekker: Die Auswahl an Schuhen auf der OutDoor 2009 ist schier unüberschaubar. Auch diese Besucherinnen machen einen etwas ratlosen Eindruck.

Die österreichische Firma Komperdell präsentiert auf der Messe neue Teleskop-Stöcke mit verbessertem "PowerLock"-System. Die überarbeitete Version 2009 sei nun "der sicherste Verschluß aller Zeiten", teilt der Hersteller mit. Der Klickmechanismus biete "maximale Haltekraft" und mache "jede Bergtour zu einem unvergesslichen Erlebnis." Da kommen beim Wanderer mit einem älteren Modell ungute Gefühle auf: Ganz besonders unvergesslich wird nämlich die Bergtour, wenn der Verschluss einmal nicht hält und der Stock unter Belastung plötzlich zusammenfährt...

Eine Trinkflasche aus Aluminium ist eine Trinkflasche aus Aluminium. Oder aber ein Design-Objekt, mit dem sich eigene modische Akzente setzen lassen.

Eventuell in Kombination mit den bunten Kopfbedeckungen des Herstellers Jaba aus Hockenheim. Die Sturmhauben machen nicht nur im eisigen Wind am Berg eine gute Figur, sie bringen vielleicht auch beim Bankraub eine reizvolle optische Note mit ins Spiel.

Manche Produkte auf der OutDoor kommen in neuem äußeren Design daher, manche sehen unspektakulär aus, haben es aber in sich: Die deutsche Firma "Maier Sports" verwendet beim Mix für ihre neuen Textilfaser "S'Cafe" eine verblüffende Zutat: Kaffeesatz. Dadurch müsse, so der Hersteller, im Produktionsprozess weniger Hitze zugeführt werden. Der Zusatz wirke antibakteriell, also geruchshemmend, zudem blocke die behandelte Faser das UV-Licht besser ab und trockne schneller.

Die Alternative zum Lastenesel: Der "beste Freund des Menschen", ausgestattet mit Produkten der deutschen Firma "Berghund". Der "Little Yak" - Hunderucksack ist, so der Hersteller, aus den gleichen Materialien hergestellt wie herkömmliche große Rucksäcke. Natürlich soll auch nicht Herrchens Verpflegung hinein, sondern Speis und Trank für den Vierbeiner. Und auch die "Cederic"-Hunde-Sonnenbrille ist kein Scherz, denn Helligkeit und UV-Strahlung in Schnee und Eis macht auch Hundeaugen zu schaffen. Cool aussehen tut es natürlich noch obendrein.

Realisation: Michael Gessat
Redaktion:Manfred Götzke