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Rette sich, wer kann!

18. Mai 2009

Rette sich, wer kann: Mittlerweile sind über eine Million Menschen vor den Kämpfen im pakistanischen Swat-Tal geflohen. Von ihrem Hab und Gut bleibt ihnen gerade einmal das, was sie transportieren können.

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Quelle: (AP Photo/Greg Baker)
Bild: AP

Seit Ende April führt die pakistanische Armee im Nordwesten des Landes eine Großoffensive gegen die radikalislamischen Taliban. Mitten in den Kämpfen: Die Zivilbevölkerung. Am Freitag (15.05.2009) lockerten die Regierungstruppen erneut die Ausgangssperre für Mingora, die bedeutendste Stadt im Distrikt. Und Tausende nutzen die Gelegenheit zur Flucht. Wie hier, am Kontrollpunkt Sher Gar.

Quelle: (AP Photo/Naveed Ali)
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Etwa 300.000 Menschen lebten vor der Fluchtwelle in Mingora. Weil die Stadt als Taliban-Hochburg gilt, drohen Straßenkämpfe zwischen den Islamisten und den Regierungstruppen. Zudem fehlt es an Lebensmitteln, Wasser und an medizinischer Versorgung. Wer kann, verlässt die Stadt.

Quelle: (AP Photo)
Bild: AP

Angeblich sollen sich etwa 4000 Taliban-Kämpfer in Mingora befinden. Während die pakistanischen Truppen immer näher auf die Stadt zurücken, bringen diese Mütter sich und ihre Kinder in Sicherheit.

Quelle: (AP Photo)
Bild: AP

Laut pakistanischer Armee sollen viele Fundamentalisten ihre Bärte abrasiert haben und im Strom der Flüchtlinge untergetaucht sein. Taliban-Sprecher Muslim Khan verkündete hingegen am Montag (18.05.2009), seine Mitstreiter wollten "bis zum letzten Atemzug" gegen die Regierungstruppen kämpfen. Diese Einwohner von Mingora hingegen verlassen vorerst ihre Heimat – für den Transport ihrer Habe muss eine Pferdestärke reichen.

Quelle: (AP Photo/Emilio Morenatti)
Bild: AP

Etwas mehr als auf einen Pferdekarren passt auf einen LKW – wo diese Männer, die bei Mardan das Swat-Tal verlassen, ihre Möbel wieder aufstellen können, das wissen sie im Moment der Flucht wahrscheinlich selber noch nicht.

Quelle: (AP Photo/Greg Baker)
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Wer nicht bei Familienangehörigen oder Freunden Unterschlupf findet, dem bleibt vorerst nur wenig mehr als ein Stück Leinwand über dem Kopf: In einem der zahlreichen, hastig errichteten Flüchtlingscamps. Wie in diesem Zeltlager in Sangjani, 20 Kilometer entfernt von der Hauptstadt Pakistans, Islamabad.

Quelle: (AP Photo/Greg Baker)
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Ein junger Flüchtling aus dem Zeltlager Sangjani sammelt Brennholz.

Quelle: (AP Photo/Greg Baker)
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Was Essen und Trinken angeht, sind die Flüchtlinge auf Hilfe vom pakistanischen Staat oder von internationalen Organisationen angewiesen: Wie hier im Zeltlager Sangjani, wo jung und alt auf ihre tägliche Lebensmittelration warten.

Quelle: (AP Photo/Fareed Khan)
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Für die Lebensmittelversorgung und Logistik sorgt auch die pakistanische Armee: Soldaten beladen in Karatschi ein Flugzeug mit Hilfsgütern.

Quelle: (AP Photo/Emilio Morenatti)
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Der UN-Flüchtlingshochkommissar Antonio Guterres hat Finanzhilfe in Millionenhöhe von der Weltgemeinschaft gefordert. Dies sei "nicht der Moment für symbolische Gesten, sondern für massive Unterstützung." Zum Beispiel für diese Menschen im Flüchtlingslager Chota Lahore in Swabi, die für ihre Mahlzeit Schlange stehen.

Quelle: (AP Photo/Mohammad Sajjad)
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Die Bundesregierung hat weitere fünf Millionen Euro für die Flüchtlinge in Pakistan zur Verfügung gestellt. Das UN-Flüchtlingswerk UNHCR soll für die Verteilung der Hilfsgüter sorgen. Vor allem die Nahrungsversorgung muss sichergestellt werden, wie hier im Lager Jalozai nahe der Stadt Peshawar.

(AP Photo/Mohammad Sajjad)
Bild: AP

Auch die französische Regierung sagte Hilfen in Höhe von zwölf Millionen Euro zu: Das war das Ergebnis eines Gespräches zwischen den Staatspräsidenten Frankreichs und Pakistans, Nicolas Sarkozy und Asif Ali Zardari. Hoffnung für die Kinder, die sich im Lager Jalozai an der Essensausgabe drängen.

Quelle: (AP Photo/Mohammad Sajjad)
Bild: AP

Aus Mitteln der EU wurden für die Flüchtlingshilfe bislang 5,5 Millionen Euro zugesagt, die USA wollen umgerechnet 3,6 Millionen Euro beisteuern.

Quelle: (AP Photo/Emilio Morenatti)
Bild: AP

Die Flüchtlinge brauchen nicht nur Lebensmittel, sondern auch medizinische Versorgung: Eine provisorische Krankenstation im Lager Jalala nahe der Ortschaft Mardan.

Quelle: (AP Photo/Emilio Morenatti)
Bild: AP

Bei Temperaturen von 40 Grad ist ein Stück Eis eine Kostbarkeit: Szene aus dem Lager Chota Lahore in Swabi.

Quelle: (AP Photo/Emilio Morenatti)
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Auch wenn die abendliche Szenerie im Lager Chota Lahore romantisch aussehen mag: Die Flüchtlinge im Nordwesten Pakistans brauchen Hilfe. Und die Aussicht, möglichst bald wieder in ihre Heimat zurückkehren zu können.

Autor: Michael Gessat
Redaktion: Christian Walz