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Kieler Woche

25. Juni 2009

Die Gorch Fock ist das bekannteste Segelschiff Deutschlands und Dauer-Stargast bei der Kieler Woche, einem sportlichen wie gesellschaftlichen Großereignis.

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Die Gorch Fock, eine 89 Meter lange Dreimastbark, segelt an einem bewölkten Tag auf der Ostsee (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance /dpa
Das Segelschulschiff "Gorch Fock" der Deutschen Marine, umringt von Begleitbooten und anderen Seglern an der Spitze der Windjammerparade auf der Kieler Förde (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance / dpa

Jedes Jahr findet sie statt, die Kieler Woche, und das schon seit 1882. Damals starteten 20 Yachten zu einer Regatta, heute sind es rund 2.000 Boote, Yachten, Jollen und auch Surfbretter, die auf der weltweit größten Segelwoche an den Start gehen. Am bekanntesten ist jedoch die große Windjammerparade am Ende der Kieler Woche.


Mehrere kleine Boote segeln um eine im Wasser schwimmende Boje (Foto: segel-bilder.de/Kieler Woche)
Bild: segel-bilder.de/Kieler Woche

In diesem Jahr wetteifern rund 4.500 Segler und Seglerinnen aus rund 50 Nationen in 40 verschiedenen Segeldisziplinen auf 11 verschiedenen Regattabahnen vor allem im Olympiazentrum Schilksee um Punkte und Pokale.

Ein Mann und eine Frau halten einen großen silbernen Pokal zwischen sich (Foto: Herman Hell-Kieler Woche)
Bild: Herman Hell-Kieler Woche

Dieses besonders prächtige Exemplar ist der sogenannte "Roosevelt-Pokal", er wurde 1896 vom damaligen US-Marineminister und späteren amerikinaischen Präsidenten Theodore Roosevelt gestiftet. 2009 gewannen ihn Paul Goodison aus Großbritannien und Moana Delle aus Kiel.

Ein Mann surft auf einem Surfbrett mit Segel und lehnt sich weit nach hinten (Foto: segel-bilder.de/Kieler Woche)
Bild: segel-bilder.de/Kieler Woche

Moana Delle gewann in der Kategorie "surfen", die inzwischen auch zu den offiziellen Wettkampf-Disziplinen gehört. Der Surfer Toni Wilhelm belegte den zweiten Platz in dem sogenannten RX-S- Rennen der Männer.


Mehrere Segelboote kreuzen in der Kieler Förde, im Hintergrund Backsteinhäuser und ein Riesenrad (Foto: segel-bilder.de/Kieler Woche)
Bild: segel-bilder.de/Kieler Woche

Und die Kieler Woche ist nicht nur ein sportliches Ereignis ersten Ranges, sondern auch ein gesellschaftliches: mehrere Hunderttausend Zuschauer verfolgen die verschiedenen Regatten. Daneben ist die Kieler Woche eines der größten Sommerfeste Deutschlands.

Viele Menschen, Besucher der Kieler Woche, strömen über den Kieler Ostseekai (Foto: dpa)
Bild: picture alliance / dpa

Mehrere Millionen Besucher verzeichnet die Stadt Kiel in den Tagen der Veranstaltung, die tradionell in der letzten Juniwoche stattfindet, dieses Jahr vom 20. bis zum 28.Juni 2009.

Verschiedene große Segelschiffe und Kriegsschiffe liegen an einem Kai. Auf dem Kai drängen sich Besucher (Foto: Landeshauptstadt Kiel/Michael Dietrich)
Bild: Landeshauptstadt Kiel/Michael Dietrich

Wer träumt nicht davon, sich einmal auf einem Großsegler umzusehen oder in ein U-Boot zu klettern? Auf der Kieler Woche haben interessierte Besucher die Möglichkeit, im Rahmen des "Open ship" an Bord zu gehen. Im Forschungsschiff ALKOR gibt es Meeresforschung zum anfassen: vom mikroskopischen kleinen Plankton bis zu großen Seesternen und Krebsen.

Eine Gruppe von Matrosen in blau-schwarzen Uniformen beim Landgang (Foto: Landeshauptstadt Kiel/Michael Dietrich)
Bild: Landeshauptstadt Kiel/Michael Dietrich

Was wäre die Kieler Woche ohne ihre Matrosen? Überall flanieren die "blauen Jungs" durch die Straßen und verbreiten etwas nolstagischen Flair in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt. Bei dem großen Flottentreffen machen Zerstörer, Fregatten, Korvetten sowie Schnell- und Minensuchboote aus der ganzen Welt im Kieler Tirpitzhafen fest.

Menschen sitzen an Bierbänken, im Hintergrund Segelschiffe (Foto: Landeshauptstadt Kiel/Michael Dietrich)
Bild: Landeshauptstadt Kiel/Michael Dietrich

Für das leibliche Wohl der Besucher wird gesorgt. Der internationale Markt auf dem Rathausplatz bietet Spezialitäten aus aller Welt. Aber auch rund um die Innenförde sind zahlreiche Imbissstände aufgebaut - immerhin müssen mehrere Millionen Menschen verköstigt werden.



Ein Mann in orangener Schutzkleidung steht auf einem kleinen orange-farbenen Boot und fischt mit einer Handreuse Müll aus der Kieler Foerde. (Foto: AP)
Bild: AP

Die Besucherscharen hinterlassen naturgemäß jede Menge Müll. Leider nicht immer im Mülleimer. Um den im Wasser schwimmenden Unrat zu beseitigen, werden kleine Boote eingesetzt, die "Schiermoker", hochdeutsch etwa: "Saubermacher".

Nächtlicher Blick auf Kiel, während der Kieler Woche. Segelschiffe im Vordergrund, am Ufer zahllose hell erleuchtete Festzelte (Foto: Landeshauptstadt Kiel/Michael Dietrich)
Bild: Landeshauptstadt Kiel/Michael Dietrich

Das begleitende Kulturprogramm dauert oft bis tief in die Nacht: Straßentheater und Jongleure, Oper, Ballett und Schauspiel, aber auch Kirmesrummel - für jeden Geschmack ist etwas dabei.

Vier Mitglieder der Gruppe "Wise Guys" singen und tanzen (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance / dpa

Das musikalische Programm während der Kieler Woche bewegt sich von Klassik über Jazz und Pop bis zum Schlager - hier gilt das Motto: "wie es euch gefällt". Auch die Kölner A-Capella Gruppe "Wise Guys" hat einen Auftritt.


Viele Zuschauer beobachten vom Ufer aus zahlreiche Segelschiffe auf der Kieler Förde (Foto: Landeshauptstadt Kiel/Michael Dietrich)
Bild: Landeshauptstadt Kiel/Michael Dietrich

"Leinen los!" heißt es für die große Windjammerparade, für viele der Besucher wohl der Höhepunkt einer jeden Kieler Woche.



Nächtliches Feuerwerk (Foto: Landeshauptstadt Kiel/Michael Dietrich)
Bild: Landeshauptstadt Kiel/Michael Dietrich

Die Kieler Woche geht traditionell mit einem großen Feuerwerk zu Ende, das die Kieler Förde mit ihren Schiffen in ein unwirkliches Licht taucht.

Autorin: Rachel Gessat

Redakteurin: Karin Jäger