Beschäftigung in Deutschland auf Rekordhöhe
2. Januar 2012Die positive Entwicklung stehe im Zusammenhang mit dem seit zwei Jahren anhaltenden konjunkturellen Aufschwung, teilte das Statistische Bundesamt am Montag (02.01.2012) nach ersten vorläufigen Berechnungen mit. Ein weiterer Grund sei die Tatsache, dass die Zahl der Erwerbstätigen im Jahr 2009 stabil geblieben sei, obwohl die Wirtschaftsleistung durch die Finanzkrise zurückging.
Durchschnittlich hatten im vergangenen Jahr rund 41,04 Millionen Menschen mit Wohnort in Deutschland einen Job, so die Statistiker. Der bisherige Höchststand der Erwerbstätigkeit aus dem Jahr 2010 sei um 535.000 Personen oder 1,3 Prozent nochmals deutlich übertroffen worden.
Dienstleister mit größtem Zuwachs
In fast allen Bereichen legte die Beschäftigung zu. Den größten Anteil hätten die unternehmensnahen Dienstleistungen (einschließlich Zeitarbeit) mit einem Plus von 214.000 Erwerbstätigen (plus 4,2 Prozent) gehabt, so die Behörde.
Auch im produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) stieg die Zahl der Erwerbstätigen. Im Jahr 2011 waren es 131.000 Personen (plus 1,7 Prozent) mehr als im Jahr davor. Im Baugewerbe arbeiteten durchschnittlich 38.000 Personen (plus 1,6 Prozent) mehr.
In der Land- und Forstwirtschaft sowie in der Fischerei lag die Zahl der Erwerbstätigen im Jahr 2011 um 15.000 Personen (plus 2,3 Prozent) über der vom Vorjahr.
Experten gehen davon aus, dass die Zahlen im laufenden Jahr weiter ansteigen. Wegen der erwarteten Konjunkturflaute dürfte das Plus aber deutlich geringer ausfallen, so die Prognose.
Die Wirtschaft wuchs im vergangenen Jahr um rund drei Prozent. Wegen der Schuldenkrise und der globalen Abkühlung rechnen Experten 2012 aber nur mit einem Mini-Wachstum von rund 0,5 Prozent. Pessimisten halten sogar eine Rezession für möglich.
uh/sti (dpa, dapd,rtr)