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Berliner Polizei erschießt Islamisten

17. September 2015

In Berlin erschießt die Polizei einen Mann, der eine Beamtin mit einem Messer attackiert und schwer verletzt. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft war der Angreifer ein Islamist. Der 41-jährige Iraker wohnte in Berlin.

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Spurensicherung am Tatort in Berlin-Spandau (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/J. Stähle

Die Polizei wurde am Vormittag per Notruf darüber informiert, dass ein Mann im Bezirk Spandau Passanten auf dem Gehweg bedrohe und sich seltsam verhalte, sagte Polizeisprecher Stefan Redlich. Vier Funkwagen wurden losgeschickt.

Sofortiger Angriff auf Polizistin

Als ein Beamter und eine Beamtin vor Ort aus dem ersten Wagen ausstiegen, habe der Mann die Beamtin mit dem Messer direkt angegriffen.Daraufhin wurden mehrere Schüsse abgegeben. Der Angreifer wurde getötet, die Polizistin sei schwer verletzt worden, teilte Redlich mit.

Täter schon 2008 verurteilt

Oberstaatsanwalt Dirk Feuerberg sagte, der Mann sei bereits 2008 vom Oberlandesgericht Stuttgart wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Organisation zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Der 41-Jährige sei auf freiem Fuß gewesen, habe unter Führungsaufsicht gestanden und eine elektronische Fußfessel getragen, die er aber am Morgen entfernt habe.

Nach Informationen der Zeitung "Die Welt" handelt es sich um bei dem Erschossenen um Rafik Y., den Chefplaner eines vereitelten Anschlags auf den damaligen irakischen
Ministerpräsidenten Ijad Allawi in Berlin im Jahr 2004. Feuerberg sagte, es sei zu früh zu sagen, ob die Tat terroristisch motiviert und es ein vorbereiteter Anschlag gewesen sei. Die Wohnung des Mannes werde durchsucht und auf Hinweise zu Terrorplänen
überprüft.

wl/ago (dpa, afp)