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Berlinale politisch

12. Februar 2005
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Schauspieler und Macher des Bürgerkriegs-Dramas "Hotel Ruanda" haben auf den 55. Internationalen Filmfestspielen die Industrienationen scharf kritisiert. "Es ist irgendwie so, dass das Leben in Südafrika offenbar weniger wert ist als anderswo", sagte der Regisseur Terry George am Freitagabend in Berlin. Kriege seien auf dem afrikanischen Kontinent an der Tagesordnung, doch die westliche Politik interessiere sich nicht dafür.

"Hotel Ruanda" spielt im Jahr 1994, als in Ruanda ein Bürgerkrieg ausbrach, bei dem fast eine Million Tutsi getötet wurden. Erzählt wird die auf einer wahren Begebenheit beruhende Geschichte des Hotelmanagers Paul Rusesabagina (gespielt von Don Cheadle), der durch mutigen Einsatz fast 2000 Menschen rettete, während sich die Vereinten Nationen zunächst weitgehend zurückzogen. Auch Rusesabagina übte Kritik. "Die internationale Staatengemeinschaft hat in diesem Krieg eine große Schande erlebt", sagte er.