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Politik

Schweigegeld für Pornostar?

13. Januar 2018

Der Rechtsanwalt von Donald Trump soll einer Pornodarstellerin 130.000 Dollar gezahlt haben, damit sie über eine angebliche Affäre mit dem heutigen US-Präsidenten Stillschweigen in der Öffentlichkeit bewahrt.

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Stormy Daniels alias Stephanie Clifford
"Stormy Daniels" alias Stephanie Clifford: Hatte sie eine Affäre mit US-Präsident Trump?Bild: picture-alliance/MJT/AdMedia

Wie das Wall Street Journal unter Berufung auf anonyme Quellen berichtete, soll das Geld vor der Wahl 2016 geflossen sein. Trump soll Stephanie Clifford 2006 bei einem Golf-Turnier in Lake Tahoe getroffen haben, ein Jahr nach Trumps Hochzeit mit Melania. Die intime Begegnung mit Clifford, mit dem Künstlernamen "Stormy Daniels", habe irgendwann danach stattgefunden. 

Der langjährige Rechtsanwalt Trumps, Michael Cohen, habe die Zahlung einen Monat vor der Wahl vermittelt, nachdem Cliffords Anwalt eine Geheimhaltungsvereinbarung ausgehandelt hatte, hieß es beim Wall Street Journal. Clifford soll sich zur der Zeit in Gesprächen mit dem Fernsehsender ABC News befunden haben, um die angebliche Geschichte publik zu machen. Die Zeitung veröffentlichte auch ein Foto von Trump mit Clifford, das sie 2006 beim Sozialen Netzwerk Myspace hochgeladen hatte. Später gab Clifford an, dass es doch kein Verhältnis gegeben habe.

Laut dem Wall Street Journal sei unklar, inwieweit Trump Kenntnis von den Zahlungen hatte. Das Weiße Haus stritt den Vorfall ab und erklärte, der Bericht sei "alt" und "recycelt". Der Inhalt sei bereits vor der Wahl zurückgewiesen worden. Das Wall Street Journal würde zudem seit über einem Jahr eine falsche Geschichte erzählen, erklärte Cohen. Auf seine eigene Rolle ging er nicht ein. 

Südkorea: US-Präsident Donald Trump und seine Frau Melania bei der Ankunft in Seoul
Melania und Donald TrumpBild: picture-alliance/AP Photo/Lee Jin-man

Zahlreiche Vorwürfe wegen sexueller Belästigung 

US-Präsident Trump geriet schon oft wegen seiner angeblich sexuellen Ausschweifungen in die Schlagzeilen. Während des US-Wahlkampfes war ein Videoband von 2005 aufgetaucht, in dem er sich rühmte, Frauen ungestraft betatschen zu können. Mehrere Frauen haben dem 71-Jährigen zudem sexuelle Belästigung vorgeworfen. Trump erklärte wiederholt, die Vorwürfe gegen ihn seien gelogen. In seinem jüngst erschienen Buch "Fire and Fury: Inside the Trump White House", erklärte der Journalist Michael Wolff, dass Trumps Anwalt Marc Kasowitz sich mit zahlreichen Anschuldigungen von Frauen wegen sexueller Belästigung durch Trump beschäftigen musste. 

sth/as (afpe, ape, dpae)