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Politik

Bericht: Ku-Klux-Klan auch in Deutschland

25. Oktober 2016

Bekannt ist der rassistische und gewalttätige Geheimbund Ku-Klux-Klan vor allem in den Südstaaten der USA. Nach Medienberichten sollen auch in Deutschland Gruppen aktiv sein.

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Mitglieder des Ku Klux Klan
Bild: Picture-Alliance/AP Photo

In Deutschland sind nach Einschätzung der Bundesregierung derzeit vier Gruppen des vor allem aus den USA bekannten rassistischen Geheimbundes Ku-Klux-Klan aktiv. Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, geht die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Linkspartei von "sehr geringen Mitgliederzahlen" dieser Gruppen aus. Innerhalb der rechten Szene in Deutschland sei der Geheimbund lediglich ein Randphänomen.

Dem Bericht zufolge war der Klan zuletzt im Mai Thema im Gemeinsamen Extremismus- und Terrorabwehrzentrum von Bund und Ländern. Dabei sei es um eine mögliche Kreuzverbrennung, dem Zeigen der Hakenkreuzfahne und das Singen verfassungsfeindlicher Lieder gegangen. Die geringe Mitgliederzahl dürfe nicht über die Gefahr hinwegtäuschen, die von solchen Organisationen ausgehe, zitiert das Blatt die Linken-Politikerin Martina Renner. Der Rassismus des Klan spiele innerhalb der rechten Szene eine wichtige Rolle.

Bereits seit den 1920er-Jahren ist der in den USA gegründete Ku-Klux-Klan mit Unterbrechungen in Deutschland aktiv. Mehrere Male reisten US-Klanführer in die Bundesrepublik, immer wieder loderten in den vergangenen Jahrzehnten Kreuze auf Wald- und Wiesengrundstücken. Auch Beate Zschäpe, Hauptangeklagte im Münchner NSU-Prozess, soll an mindestens zwei Klan-Zusammenkünften teilgenommen haben.

as/se (dpa, Süddeutsche Zeitung)