Bergleute nach Unglück verschüttet
21. November 2009Das Unglück ereignete sich in der Nacht zum Samstag (21.11.2009) in dem staatlichen Kohlebergwerk Xingxing in der Nähe der Stadt Hegang im Nordosten des Landes. Nach Angaben der Rettungs-Leitstelle wurde die Explosion durch ausströmendes Gas verursacht.
Zum Zeitpunkt des Unglücks arbeiteten 528 Arbeiter unter Tage. Der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua zufolge konnten sich 415 Arbeiter in Rettung bringen. Der stellvertretende Ministerpräsident Zhang Dejiang brach in die Region auf.
Bejing versucht zu modernisieren
Die chinesischen Kohlegruben gelten als die gefährlichsten Zechen in der Welt. Viele Gruben sind illegal und die Betreiber halten vielfach die Sicherheitsvorschriften nicht ein. Doch auch staatliche Gruben sind gefährlich.
Peking investiert zwar seit mehreren Jahren in Minenmodernisierungen und betont, dass die staatlichen Bergwerke sicherer seien als private Minen.
Dennoch kommt es wie bei dem jüngsten Unglück in dem Kohlebau Xinxing immer wieder zu Unfällen. Nach offiziellen Angaben starben im vergangenen Jahr mehr als 3000 chinesische Bergleute bei der Arbeit. Unabhängige Beobachter vermuten, dass die Zahl aber weitaus höher liegen könnten. Viele Unglücke könnten vertuscht werden, um eine Schließung zu vermeiden.
Autorin: Sabrina Scholz (AFP, AP, dpa)
Redaktion: Marko Langer