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Bekele siegt beim Berlin-Marathon

25. September 2016

Es ist der größte Erfolg für den Äthiopier. Er unterbietet sogar die Bestzeit seines Idols. Dennoch verpasst er um wenige Sekunden den Weltrekord. Auch die deutschen Läufer zeigen Top-Leistungen.

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Kenenisa Bekele  Äthiopien Marathon Berlin Deutschland
Bild: picture-alliance/dpa/AP Photo/M.Schreiber

Die Freude über seinen Triumph verdrängte bei Kenenisa Bekele schnell die erste Enttäuschung über den um wenige Sekunden verpassten Marathon-Weltrekord: Nach einem packenden Rennen feierte der dreimalige Bahn-Olympiasieger aus Äthiopien beim 43. Berlin-Marathon seinen größten Erfolg über die 42,195-km-Distanz und lief in 2:03:03 Stunden die zweitbeste Zeit der Geschichte.

"Ich freue mich riesig über die Zeit, ich war lange verletzt. Das Rennen hier war fantastisch. Meine Zukunft hat angefangen", sagte Bekele, der nur sechs Sekunden über dem zwei Jahre alten Weltrekord von Dennis Kimetto (Kenia/2:02:57) blieb. Der 34-jährige Bekele, der nach seinem Wechsel auf die Straße lange auf den Sprung in die absolute Weltspitze warten musste, holte sich allerdings den äthiopischen Landesrekord von Lauf-Idol Haile Gebrselassie (2:03:59).

Für Rio nicht nominiert gewesen

"Ich bin so stolz auf meine Leistung, vor allem den Nationalrekord von Haile unterboten zu haben", sagte Bekele. Für die Olympischen Spiele in Rio war er nicht nominiert worden, was in der Läufernation für viele Diskussionen gesorgt hatte.

Berlin-Marathon Sieger Kenenisa Bekele aus Äthiopien
Bekele: nur sechs Sekunden über dem WeltrekordBild: Reuters/F. Bensch

Zweiter wurde nach einem spannenden Duell der Kenianer Wilson Kipsang. Der ehemalige Weltrekordler und Berlin-Sieger von 2013 lieferte in 2:03:13 ebenfalls eine Weltklasseleistung ab und blieb sogar zehn Sekunden unter seiner Zeit von vor drei Jahren. "Ich wollte unbedingt Weltrekord laufen, deshalb bin ich ein bisschen enttäuscht", sagte Kipsang, der erst auf dem letzten Kilometer von Bekele distanziert wurde.

Auch deutsche Läufer mit Top-Leistung

Bekele bekam für seinen Erfolg insgesamt 70.000 Euro an Prämien. Weitere 50.000 Euro hätte es für einen Weltrekord gegeben - doch das spannende Duell verhinderte wohl eine neue Bestzeit. Wenige Kilometer vor dem Ziel hatten sich die beiden Topläufer einige Zeit belauert und so wohl die entscheidenden Sekunden verloren.

Steffen Uliczka kam als bester Deutscher mit persönlicher Bestleistung von 2:15:02 auf Platz 16 ins Ziel. Bei den Frauen feierte Aberu Kebede (Äthiopien/2:20:45) ihren dritten Berlin-Sieg. Die Deutsche Katharina Heinig, Tochter von Katrin Dörre-Heinig, kam 22 Jahre nach dem Erfolg ihrer Mutter in 2:28:34 als starke Fünfte ins Ziel. "Ich wollte unter 2:30 laufen", sagte Heinig gegenüber dem Fernsehsender ARD: "Es ist bombastisch."

sw/og (dpa, sid)