1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Gesellschaft

USA: Bekannter Anwalt verbrennt sich selbst

15. April 2018

Es ist eine grausige und extreme Art des Protests: In einem New Yorker Park hat sich der LGBTI-Anwalt und Umweltaktivist David Buckel selbst in Brand gesteckt, um ein Zeichen gegen Umweltzerstörung zu setzen.

https://p.dw.com/p/2w45m
USA Symbolbild Polizei Absperrband
Polizeiabsperrung (Symbolbild)Bild: Getty Images/M. Makela

Buckel hinterließ einen Abschiedsbrief am Tatort, den er der New York Times zufolge per E-Mail auch an mehrere Medienhäuser schickte. Darin soll stehen, dass er als Metapher für die Zerstörung des Planeten fossilen Brennstoff benutzt habe, um sich selbst anzuzünden. Er hoffe, dass sein Tod "ehrenhaft" sei und anderen diene. Die sterblichen Überreste des 60-Jährigen wurden im Prospect Park im New Yorker Stadtteil Brooklyn gefunden.

Buckel war in den 1990er Jahren der leitende Anwalt im Prozess um die Vergewaltigung und den Mord an dem Transgender-Mann Brandon Teena. Der Fall beschäftige die US-Presse wochenlang. Die Geschichte Teenas wurde wenige Jahre später mit Hilary Swank in der Hauptrolle verfilmt - die US-Schauspielerin erhielt für ihre Darbietung in "Boys don't cry" einen Oscar.

Buckel war außerdem der Stratege hinter einigen Gerichtsverfahren um gleichgeschlechtliche Ehen in den Bundeststaaten New Jersey und Iowa.

Auf Twitter zeigten sich viele Menschen bestürzt über Buckels Tod. Die Bürgerrechtsorganisation Lambda Legal, die mit Buckel auch im Prozess um Teenas Ermordung zusammengearbeitet hatte, schrieb: "Die Nachricht von David Buckels Tod bricht uns das Herz. Das ist ein schlimmer Verlust für die Lambda-Legal-Familie, aber auch für die Bewegung für soziale Gerechtigkeit insgesamt."

ie/mak (ap, nyt)