Chinesisch-mongolischer Klang-Zauber | Veranstaltungen | DW | 29.09.2015
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Veranstaltungen

Chinesisch-mongolischer Klang-Zauber

Wenn sich die Energie der Künstler auf das Publikum überträgt, entsteht eine besondere Atmosphäre. Beim Campus-Konzert auf dem Beethovenfest Bonn gelang dies der Komponistin und den Interpreten gleichermaßen.

Zulan und das Ensemble „Mongolism“

Zulan und das Ensemble „Mongolism“

Das Konzert begann mit einer Uraufführung, Zulans Auftragswerk für das diesjährige Campus-Projekt der DW. Der Titel „Amila“ der Komposition bedeutet „Etwas, das Leben gibt“. Er nimmt Bezug auf die mongolische Herkunft der in Peking lebenden Künstlerin und ist zudem der Vorname ihres Sohnes. Die ungewohnten, aber ausnahmslos melodischen Klänge und Rhythmen erinnerten an rauschenden Wind und raschelnde Pflanzen, an dröhnendes Pferdegetrappel und kühnes Getrommel – die Landschaft der Mongolei schien zum Greifen nah.

Mit der Instrumentalmusik vermischten sich tiefes Stimmengebrumm und helle, fast wehklagende Laute – zwei der „Mongolism“-Musiker beherrschen die komplizierten Techniken des Kehlkopf- und des Obertongesangs. Der Mix aus traditioneller mongolischer Musik und westlichen Elementen wurde von Zulan am Flügel und fünf Bandmitgliedern mit teils außergewöhnlichen Instrumenten wie einer Pferdekopfgeige interpretiert. Das Bundesjugendorchester lieferte dazu einen dichten Klangteppich. Als nach einer knappen Viertelstunde der letzte Ton verhallte, herrschte vor dem Beifall einige Momente lang absolute Stille. Nach drei weiteren Stücken des Ensembles aus ihrem Repertoire hatte das Publikum in der Pause Gelegenheit, das intensive musikalische Erlebnis buchstäblich nachklingen zu lassen.

Unter der Leitung von Patrick Lange spielte anschließend das BJO zwei sehr unterschiedliche Werke. Der 35-jährige Pianist Herbert Schuch, der das BJO auf seiner China-Tournee im Sommer begleitet hatte, erhielt viel Applaus für seine Interpretation von Beethovens Konzert für Klavier und Orchester Nr.3 in c-Moll aus dem Jahr 1803. Nicht minder begeistert zeigte sich das Publikum von seiner Solo-Zugabe, Liszts temporeicher „Campanella“. Moderner und kürzer war die 1918 uraufgeführte Symphonie Nr.1 in D-Dur von Prokofiew. Das Publikum musste nicht lange um Zugaben bitten, und so endete das gut besuchte Konzert erst nach mehr als zweieinhalb Stunden.

Vor Beginn des Konzerts hatten besonders interessierte Gäste im Studio der Beethovenhalle Gelegenheit, Näheres zur Entwicklung des Campus-Projekts 2015 zu erfahren. Bei „Ganz Ohr um Halb“ führten Adelheid Feilcke, Leiterin Partnerschaften und Projektkoordination, und Sönke Lentz, Geschäftsführer des BJO, in die Werke des Abends ein und berichteten von den ersten Begegnungen des Orchesters mit Zulan und ihrem Ensemble im Sommer in China.

Das Campus-Projekt ist eines der zentralen kulturpolitischen Engagements der DW und wird von der Abteilung Partnerschaften und Projektkoordination in Zusammenarbeit mit der Abteilung Kultur und Gesellschaft verantwortet. Über das Campus-Projekt entsteht ein Film, der als„Kultur.21“-Sondersendung am 10. Oktober im Programm der DW ausgestrahlt wird. Außerdem berichtet die DW über das Projekt im aktuellen TV-Programm und im Internet.

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Carla Hagemann

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