Modest Mussorgski
7. September 2007Der Russe Modest Mussorgski (1839-1881) komponierte seinen Zyklus "Bilder einer Ausstellung" 1874 als Hommage an einen im Vorjahr verstorbenen Freund, den Maler Viktor Hartmann. Die Titel der einzelnen Stücke sind assoziationsreich und oft fantastisch: ein Gnom, ein altes Schloss, der Tuileriengarten, eine Ochsenkarre, Ballett der Küken in ihren Eierschalen, eine Diskussion zwischen einem reichen und einem armen Juden, Marktplatz von Limoges, Katakomben, die Hütte der Hexe Baba Yaga.
Zwischen den ausgestellten Bildern stellt eine immer wiederkehrende Melodie – die "Promenade" – den Komponisten als Betrachter dar, mal sorglos, mal nachdenklich, zuweilen auch melancholisch und trauernd. Der Zyklus vollzieht sich in einer Apotheose von Chorälen und Skalen: "Das Große Tor von Kiev".
Dieses ursprünglich für Soloklavier geschriebene Werk wurde Gegenstand endloser Bearbeitungen und Arrangements, von Maurice Ravel bis Emerson, Lake & Palmer.
Mitschnitt des Konzertes in der Rhein-Sieg-Halle, Siegburg