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Beethoven und mehr 2011 Podcast #3: Mit Humor und Charme

26. September 2011

Julian Rachlin gilt als einer der aufregendsten Geiger unserer Zeit. Und wenn er im Bonner Beethoven-Haus die frühen Violinsonaten spielt, ist der humorvolle Charme des jungen Beethoven spürbar.

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Itamar Golan
Itamar GolanBild: picture-alliance/dpa

Ludwig van Beethoven (1770-1827)


Sonate für Klavier und Violine in Es-Dur, op. 12, Nr. 3, 1. Satz: Allegro con spirito
Julian Rachlin, Violine
Itamar Golan, Klavier
MP3 aufgenommen im Kammermusiksaal des Beethovenhauses am 17. September 2011 von der Deutschen Welle (DW)

Als Beethoven seine ersten Violinsonaten schrieb, war die Gattung kaum ein halbes Jahrhundert alt und gewöhnlich so komponiert, dass es eine Sonate für Klavier mit begleitender Violinstimme war. Erst Wolfgang Amadeus Mozart als versierter Geiger schuf mit seinen Werken eine Duo-Form, in der sich die Instrumente tatsächlich auf Augenhöhe trafen. In diesem Geiste schrieb auch Beethoven seine Violinsonaten, wie auch der einflussreiche Wiener Komponist und Musikschriftsteller Ignaz von Mosel erkannte: “Beethoven ist ein würdiger Nachfolger Mozarts, obschon ein völlig neuer Geist und Geschmack in seinen Werken atmet!“

“Wir arbeiten jetzt schon viele seit Jahren an den Violinsonaten“ erzählt Itamar Golan. “Und obwohl wir wahrscheinlich jede einzelne Note kennen, entdecken wir immer wieder Neues. Es ist eine unendliche Suche“. Und auch wenn sich Beethoven in den Sonaten op. 12 noch weitgehend an die Konvention der begleitenden Violine hält, fängt er doch schon an mit dieser Tradition zu spielen. "Ok, in den Ecksätzen der 3. Sonate hat das Klavier zwar die brillante Oberhand, aber mehr und mehr gewinnt auch die Violine in den melodischen Passagen an Profil."

Autorin: Marita Berg
Redaktion: Hanna Grimm