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Beethoven-Manuskript für 1,6 Millionen Euro versteigert

5. Dezember 2003
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Ein Manuskript von Ludwig van Beethoven (1770-1827) ist am Freitag (5.12.) in London für 1.682.530 Euro versteigert worden. Die Summe lag am unteren Ende des Schätzpreises. Der Käufer sei ein telefonisch mitbietender Privatmann gewesen, der anonym bleiben wolle, sagte ein Sprecher des Auktionshauses Sotheby's. Bei dem Manuskript mit vielen letzten handschriftlichen Änderungen des Komponisten handelte es sich um das 31-seitige Scherzo des Streichquartetts Op. 127, das von 1824 bis 1825 im Auftrag des russischen Prinzen Galitzin entstand.

Es gibt nach Angaben von Sotheby's einen guten Eindruck davon, wie der bereits ertaubte Komponist arbeitete, wie er noch bis zuletzt durchstrich, veränderte und lange Passagen hinzufügte. "Wir können auf diesen Seiten Beethovens Kreativität in Aktion sehen", sagte ein Sprecher. Das Manuskript befand sich bisher im Besitz einer schwedischen Musikstiftung, die mit dem Verkauf ihre Zukunft sichern will.

Im Mai war in London das erste Druck-Manuskript für die Neunte Symphonie von Beethoven für 2,99 Millionen Euro versteigert worden. Damit wurde der bisherige Höchstpreis für ein Beethoven-Manuskript erzielt. Das Bonner Beethovenhaus hatte damals bis zu einer Summe von etwas mehr als zwei Millionen Euro mitgeboten, musste sich aber von einem telefonischen Mitbieter geschlagen geben.