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Beben treffen 700.000 Chinesen

8. September 2012

Rund 90 Tote, mehr als 700 Verletzte - Ministerpräsident Wen wird im Katastrophengebiet im Südwesten des Landes mit viel Leid konfrontiert. Und die Opferzahlen werden mit Sicherheit noch steigen.

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Der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao im Gespräch mit Bewohnern der Stadt Zhaotong (Foto: dapd)
Bild: dapd

Nach den zwei starken Erdbeben und einer Reihe von Nachbeben im Südwesten Chinas ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 89 gestiegen. Mehr als 700 Menschen wurden verletzt und tausende Häuser zerstört, wie chinesische Medien berichteten. Betroffen sind die Provinzen Yunnan und Guizhou.

Die Zahl der Toten dürfte weiter ansteigen, da sich die beiden Erdstöße in einer schwer zugänglichen Bergregion ereignet haben. Das stärkste Beben hatte nach Angaben der US-Erdbebenwarte eine Stärke von 5,6 und ereignete sich in einer Tiefe von 9,8 Kilometern und damit relativ dicht unter der Oberfläche.

Dutzende Tote nach Erdbeben in China

Helfer noch nicht in allen Orten

Mehr als 200.000 Menschen seien in Sicherheit gebracht worden, teilte das Amt für Seismologie in Yunnan mit. Die Provinzregierung habe Rettungsmannschaften in die betroffenen Regionen entsandt und der Zivilschutz schicke Tausende Zelte und Decken ins Erdbebengebiet. Viele Orte konnten wegen zerstörter Straßen zunächst aber nicht erreicht werden. Insgesamt seien von den Beben rund 700.000 Menschen betroffen, meldete die Nachrichtenagentur Xinhua.

Inzwischen traf auch der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao im Katastrophengebiet ein, um sich über den Stand der Rettungsarbeiten zu informieren. Xinhua-Bilder zeigen ihn im Gespräch mit Bewohnern der Region Zhaotong. Im Jahr 2008 waren bei einem schweren Erdbeben in der Provinz Sichuan nördlich von Yunnan fast 90.000 Menschen ums Leben gekommen.

sti/ml (afp, dapd, dpa)