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Beach-Party in Berlin-Mitte

Jens Thurau13. Juni 2003

Berlin hat eine neue Attraktion: Einen Strand mitten in der Stadt. Hier sollen sich neben Normalbürgern auch Politiker und Journalisten sonnen und einen Kurzurlaub vom Alltag genießen.

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Diese neue kulinarische Adresse wird sich um den Staatshaushalt verdient machen. Keine weiten Dienstreisen mehr von Rezzo Schlauch an lauschige Badeorte in Asien oder Amerika, kein Bundesverteidigungsminister wird mehr zurücktreten müssen, weil er mit seiner Freundin auf Mallorca plantschen geht. Denn Sonnenschirme, Strandkörbe, ja sogar eine richtige Strandbar gibt es jetzt mitten im Regierungsviertel.

"Bundespressestrand" nennt sich der Streifen Spree-Ufer vis-a-vis der Bundestagsbauten, auf dem eine PR-Agentur 60 Tonnen Sand von der Ostsee auftragen ließ – und nun kühle Drinks für Politiker, Journalisten und andere Wichtigtuer abbietet. Bis zunächst zum 31. August werden abends entspannende Live-Musik und kleine Barbecue-Köstlichkeiten angeboten. "Kurzurlaub in Krisenzeiten" lautet das Motto von Betreiberin Sandra Schöner, die zur guten Idee auch noch den richtigen Namen mitbringt.

Sandburgen und Flaschenbier

Interviews und Präsentationen am Strand kann sie sich neben dem normalen Betrieb durchaus vorstellen. Wir auch. Wie wäre es, wenn das Bundeskabinett hier tagte? Hans Eichel baut eine Sandburg, Edelgard Bulmahn holt dem Kanzler noch ne Flasche Bier, Heidemarie Wieczorek – Zeul cremt Peter Struck die Glatze ein.

Am Vorabend der Eröffnung waren die Journalisten aber erst einmal fast unter sich. Nur einige wenige Hinterbänkler aus dem Bundestag hofften, am Strand erkannt zu werden. Es gab reichlich Bier und Wein auf Kosten der Strandpächter, so dass manch ein Medienmensch zu später Stunde einen Sturz in die Spree nur noch knapp abwenden konnte.

Fazit: Tolle Sache. Nähere Infos gibt es unter www.bundespressestrand.de