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Bayern-Pleite in Weißrussland

Olivia Fritz2. Oktober 2012

Der FC Bayern München hat überraschend eine Auswärtsniederlage im zweiten Champions-League-Gruppenspiel kassiert. Beim weißrussischen Verein BATE Borisov unterlag das Team von Jupp Heynckes mit 1:3.

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Luiz Gustavo und Franck Ribéry diskutieren. (Foto: Andreas Gebert, dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Welch eine Überraschung in der Königsklasse: Der FC Bayern München musste sich dem krassen Außenseiter BATE Borisov 1:3 (0:1) geschlagen geben. Der weißrussische Serienmeister hatte bereits am 1. Gruppenspieltag für eine Sensation gesorgt und beim OSC Lille mit 3:1 gesiegt. Damit führt BATE weiter die Tabelle der Gruppe F an. Nach dem Auftaktsieg über den FC Valencia (2:1) haben die Bayern weiter nur drei Punkte auf dem Konto. Weil im Parallelspiel der Gruppe der FC Valencia gegen Lille 2:0 (1:0) gewann, belegt der FCB nur den dritten Platz. Nach neun Pflichtspielsiegen in Folge musste der deutsche Redkordmeister nun eine bittere Pleite hinnehmen. "Wir hätten unbedingt gegen so einen Gegner in Führung gehen müssen", erklärte Bayern-Coach Jupp Heynckes. "Wir hätten mehr Druck aufbauen müssen." Torwart Manuel Neuer ergänzte: "Wenn wir hier in Führung gehen, läuft es hier ganz anders. Es war schwierig für uns."

BATE geht in Führung

Heynckes hatte vor der Partie eindringlich vor dem vermeintlich leichten Gegner gewarnt und trat nicht etwa mit einer B-Elf an. Arjen Robben musste allerdings verletzt passen, und auch Bastian Schweinsteiger saß zunächst auf der Bank. Dafür spielte Javier Martínez von Beginn an. Zunächst schien die Partie ganz nach Plan für die Bayern zu laufen, denn sie kamen zu der ersten Großchance: In der 13. Minute eroberte Toni Kroos den Ball, lief allein auf den gegnerischen Torwart zu, traf dann aber nur den Pfosten – zum Ärger von Trainer Heynckes, der wütend gegen die Überdachung seiner Trainerbank schlug. Noch grimmiger schaute Heynckes allerdings in der 23. Minute, als Aleksandr Pavlov die Gastgeber etwas glücklich mit 1:0 in Führung brachte. Ein verunglückter Torschuss landete bei Pavlov, der sofort reagierte und freistehend einschoss.

BATE tat danach nicht mehr viel für das Spiel, stellte sich hinten rein und lauerte auf Kontergelegenheiten. Die Bayern rannten an, kamen zu immer mehr Ballbesitz, doch nicht zu entscheidenden Torraumszenen. Mit versteinerter Miene stapfte Heynckes anschließend in der Pause in Richtung Kabine.

Aleksandr Pavlov feiert seinen Treffer zum 1:0 gegen die Bayern. (Foto: Andreas Gebert, dpa)
Unerwartetes Bild: BATE jubelt nach dem 1:0 gegen die Bayern.Bild: picture-alliance/dpa

Müde Bayern ideenlos

Die Pausenansprache schien jedoch nicht gefruchtet zu haben: Selbst nach knapp einer Stunde führten weiterhin die Gastgeber. Drei Tage nach dem 2:0-Sieg über Werder Bremen merkte man den Bayern-Spielern die Müdigkeit in den Beinen und Köpfen an. Und so kamen die Gastgeber, die sich lange Zeit des Spiels nur auf das Verteidigen beschränkt hatten, tatsächlich immer besser in die Partie und zu weiteren Chancen.

Heynckes wechselte mit Xherdan Shaquiri, Claudio Pizarro und Bastian Schweinsteiger weitere Offensivspieler ein und erhoffte sich mehr Durchschlagskraft. Doch kaum war Schweinsteiger auf dem Platz, musste der FC Bayern den nächsten Schock verkraften: Vitali Rodionov erzielte nach tollem Doppelpass aus kürzester Distanz das vorentscheidende 2:0 und ließ Torwart Neuer dabei keine Chance. Einzig Franck Ribéry blieb bei seinen Torschussversuchen nicht weiter glücklos: In der Nachspielzeit erzielte er den 1:2-Anschlusstreffer. Doch Borisov legte fast im Gegenzug einen blitzsauberen Konter hin und erhöhte durch Rennan Bressan zum verdienten 3:1-Endstand.