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1. Spieltag der Gruppenspiele

16. September 2010

Der FC Bayern hat sein Heimspiel gegen den AS Rom mit 2:0 gewonnen, Schalke verlor bei Olympique Lyon mit 0:1 und Bremen schaffte trotz eines 0:2-Rückstandes gegen Tottenham Hotspurs noch den Ausgleich.

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Die Bayern-Spieler feiern ihren Sieg (Foto: AP)
Bild: AP

116 Tage nach dem verlorenen Finale in Madrid hatten die Bayern wieder einen italienischen Gegner in der Champions League zu bezwingen: Den Vizemeister AS Rom. Auch ohne den gesperrten Franck Ribéry und den verletzten Arjen Robben hatte Trainer Louis van Gaal einen Heimsieg gefordert, doch es dauerte bis zur 79. Minute, ehe Thomas Müller die Bayern mit einem Traumtor in Führung brachte. Mit dem Außenrist traf er den Ball, der unhaltbar ins lange Eck segelte. Der eingewechselte Nationalspieler Miroslav Klose traf nur vier Minuten später zum 2:0 (0:0)-Endstand.

Zuvor hatten die Bayern die Partie bestimmt, waren zu über 30 Torschüssen gekommen, doch der Ball wollte einfach nicht über die Linie. "In der ersten Halbzeit war es sehr schwer für uns, weil Rom sehr tief stand", gestand Torschütze Müller. "Wir haben den Ball aber gut laufen lassen und die Römer müde gespielt." Am Ende setzte sich der deutsche Rekordmeister klar und verdient durch und eroberte die Tabellenspitze der Gruppe E. In der Parallelpartie der Bayern-Gruppe gewann der rumänische Meister CFR Cluj gegen dem Schweizer Vertreter FC Basel mit 2:1 (2:1).

Schalke kehrt mit leeren Händen zurück

Lyons Michel Bastosist vor dem Schalker Christoph Moritz am Ball. (Foto: AP)
Oft zu spät am Ball: SchalkeBild: AP

Eine willkommene Abwechslung sollte es werden - das Champions League-Spiel bei Olympique Lyon. Den schlechtesten Bundesliga-Auftakt seit 23 Jahren mit drei Niederlagen wollten die Schalker mit einem überzeugenden Auftritt im internationalen Wettbewerb vergessen machen. Stattdessen gab es die nächste Pleite, ein 0:1 (0:1) gegen den französischen Vizemeister.

Und die Kritik an der Einkaufspolitik von Trainer Felix Magath wird immer lauter. Wieder einmal konnten die neuen Spieler keine Akzente setzten. Dafür wurde erneut deutlich, dass die Abgänge in der Abwehr bisher noch nicht kompensiert werden konnten. Das unnötige Gegentor in der 21. Minute war die Folge der unerfahrenen Defensive: Der 20-jährige Christoph Moritz köpfte zu kurz zu Torwart Manuel Neuer zurück, Michel Bastos nutzte die Chance und spitzelte den Ball über den deutschen Nationalkeeper.

"Rote Karte ein Witz"

Schalkes Trainer Felix Magath nach der Roten Karte von Höwedes (Foto: AP)
Schalkes Trainer MagathBild: AP

Spielentscheidender aber war wohl in der 38. Minute die Rote Karte für Benedikt Höwedes. Jimmy Briand legte den Ball am Verteidiger vorbei, der etwas spät dran war und den Franzosen mit dem Fuß an der Brust traf - Gelb hätte es auch getan. "Die Rote Karte ist ein Witz", kommentierte Vorstandsmitglied Horst Heldt diese Szene. Mit nur noch zehn Mann hatten es die Schalker schwer, kamen immer seltener vor das Tor der Gastgeber. Lyon dagegen erspielte sich viele Torchancen, doch im Strafraum fehlte die letzte Konsequenz, um die Entscheidung herbeizuführen. So blieb es beim 1:0 für Lyon, das in der französischen Ligue 1 mit fünf Punkten aus fünf Spielen ebenso wie Schalke den eigenen Erwartungen weit hinterherhinkt.

Aber den Franzosen bleibt nun immerhin ein Sieg in der Champions League. Schalke dagegen hat in fünf Pflichtspielen erst ein einziges Erfolgserlebnis in dieser Saison vorzuweisen: ein bescheidener 2:1-Sieg bei Drittligist VfR Aalen im DFB-Pokal. "Wir müssen uns nicht grämen. 0:1 beim französischen Vizemeister zu verlieren, das ist in Ordnung", gab sich Trainer Felix Magath nach dem Spiel gelassen. Die Führung in der Gruppe A hat vorerst Benfica Lissabon durch ein 2:0 gegen Hapoel Tel Aviv übernommen.

Bremen mit Moral

Marko Marin (Foto: AP)
Bremens bester Mann erzielte den Ausgleich zum 2:2: Marko MarinBild: AP

Unberechenbar und launisch - das macht den SV Werder Bremen aus. Und die Norddeutschen wurden beim 2:2 (1:2) gegen Tottenham Hotspur diesem Ruf wieder einmal gerecht. Bereits nach nur 18 Minuten hatten die Bremer schon zwei Gegentore kassiert: ein Eigentor von Petri Pasanen und einen Kopfballtreffer durch Peter Crouch. Die Abwehr, die ohne ihre beiden verletzten Innenverteidiger Per Mertesacker und Naldo auskommen musste, war gegen die Gäste aus England anfangs vollkommen überfordert. Erst kurz vor der Halbzeit fanden die Bremer in ihr Spiel und Hugo Almeida verkürzte auf 1:2. "Wir haben es dem Gegner zu leicht gemacht", kritisierte Werders Clubchef Klaus Allofs zur Pause. "Ich hoffe, dass wir viel wacher in die zweite Halbzeit gehen, dann können wir es noch drehen."

Gesagt, getan: In der zweiten Halbzeit überraschten die Bremer die Gäste mit einem frühen Tor. Der Ausgleich fiel gerade mal zwei Minuten nach Anpfiff durch den besten Werder-Spieler Marko Marin. Die Mannschaft von Trainer Thomas Schaaf machte weiter Druck - allerdings ohne Erfolg. Mit dem 2:2 war Torschütze Marin nach dem Spiel zufrieden. "Wir sind schlecht ins Spiel gekommen", gab der kleine Mittelfeldspieler zu. "Aber wir haben gezeigt, dass wir Moral haben." Mit dem gleichen Ergebnis trennten sich in der Gruppe B auch Twente Enschede und Titelverteidiger Inter Mailand.

Alle Ergebnisse der Gruppenspiele am 1. Spieltag:

Gruppe A

FC Twente Enschede - Inter Mailand 2:2 (2:2)

Werder Bremen - Tottenham Hotspurs 2:2 (1:2)

Gruppe B

Olympique Lyon - FC Schalke 04 1:0 (1:0)

Benfica Lissabon - Hapoel Tel Aviv 2:0 (1:0)

Gruppe C

Bursaspor - FC Valencia 0:4 (0:2)

Manchester United - Glasgow Rangers 0:0 (0:0)

Gruppe D

FC Barcelona - Panathinaikos Athen 5:1 (3:1)

FC Kopenhagen - Rubin Kasan 1:0 (0:0)

Gruppe E

Bayern München – AS Rom 2:0 (0:0)

CFR Cluj – FC Basel 2:1 (2:1)

Gruppe F

MSK Zilina – FC Chelsea 1:4 (0:3)

Olympique Marseille – Spartak Moskau 0:1 (0:0)

Gruppe G

AC Mailand – AJ Auxerre 2:0 (0:0)

Real Madrid – Ajax Amsterdam 2:0 (1:0)

Gruppe H

FC Arsenal – Sporting Braga 6:0 (3:0)

Schachtjor Donezk – Partizan Belgrad 1:0 (0:0)

Autoren: Olivia Fritz / Sarah Faupel
Redaktion: Andreas Ziemons