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"Baschir muss vor Gericht"

26. Januar 2011

Die Zukunft des Nordsudan+++Somalia nach 20 Jahren Krieg+++Afrikas Aderlass

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Was passiert nach einer Loslösung des Südens mit Al-Baschir?Bild: AP

Es war ein klares Votum, das die Südsudanesen Mitte des Monats abgegeben haben: Ja, sie wollen die Unabhängigkeit vom Rest des Sudan. Ja, sie wollen einen eigenständigen Staat. Dafür haben bei dem Referendum laut ersten Ergebnissen mehr als 90 Prozent der Südsudanesen gestimmt. Der sudanesische Staatschef Omar al-Baschir hat jetzt das Votum für die Abspaltung anerkannt. Wie wird die Internationale Gemeinschaft nun in Zukunft mit ihm umgehen? Der Staatschef wird weiter per internationalem Haftbefehl gesucht. Und was bedeutet eine Unabhängigkeit des Südens für die Entwicklung des Nordens? Darüber spricht Kerstin Müller, außenpolitische Sprecherin der Bündnisgrünen, in Fokus - Das Magazin.

Land im Krieg

Vor genau 20 Jahren ist der Diktator Siad Barre aus Mogadischu geflohen. Mehr als 20 Jahre hatte er Somalia regiert - im Kalten Krieg erst als Freund des Ostens und dann als Freund des Westens. In Deutschland wurde er bei der Befreiung der entführten Lufthansa-Maschine "Landshut" bekannt. Mit Barres Flucht zerbrach die Front der Aufständischen gegen ihn. Somalia hat bis heute keine funktionierende Regierung mehr. Das Land wurde durch Kämpfe rivalisierender Warlords zerrieben. Inzwischen haben Islamisten in weiten Teilen die Macht übernommen.

Kapitalfluss in Afrika

Wer in Afrika zu viel Geld kommt, will vor allem eins: Den Reichtum außer Landes bringen. Und das geht ziemlich leicht - die staatlichen Strukturen sind oft schwach, die Finanzbehörden meist machtlos. Steueroasen schützen die Reichen dann auch noch vor unangenehmen Fragen. Milliarden Euro verlassen so jedes Jahr illegal den Kontinent. Ein Aderlass, der für Afrika schlimme Folgen hat.

Redaktion: Christine Harjes