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Barcelonas Wasserwelt

Jens Krepela (mit sid, dpa)20. Juli 2013

Bewährungsprobe für die deutschen Schwimmer und Neu-Bundestrainer Lambertz. Bei der anstehenden Schwimm-WM in Barcelona soll es einen Lichtblick geben nach dem medaillenlosen Debakel bei Olympia 2012.

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Federica Pellegrini aus Italien, Missy Franklin (C) aus den USA und Veronika Popova aus Russland im Rennen über 200 Meter Rücken bei Olympia 2012 in London (Photo by Al Bello/Getty Images)
Bild: Getty Images

35 Tore auf poliertem Hartholzparkett. Damit machten Spaniens Handballer Anfang des Jahres den WM-Titel perfekt. Sechs Monate später wartet an gleicher Stelle im Palau Sant Jordi ein Edelstahlbecken gefüllt mit Wasser auf WM-Anwärter. Mehr als 2300 Athleten aus 181 Ländern haben für die am Wochenende beginnende Schwimm-WM (19. Juli - 4. August 2013) gemeldet. Wer zum großen Star der Wettkämpfe wird, ist nicht vorherzusagen. Am ehesten ist es den US-Athleten Ryan Lochte und Missy Franklin zuzutrauen, beide peilen auf mehreren Strecken WM-Titel an. Zu den größten deutschen Hoffnungen im Becken zählen Doppelolympiasiegerin Britta Steffen und Sprintspezialist Steffen Deibler. Im Freiwasser wollen Rekordweltmeister Thomas Lurz und Angela Maurer vorne mitmischen.

Missy Fraklin, USA, jubelt mit der amerikanischen Flagge über ihren Sieg über 100 Meter Rücken bei den Olympischen Spielen 2012 (REUTERS/Toby Melville)
Vierfacholympiasiegerin Franklin: mit 18 Jahren auf der Jagd nach mehr MedaillenBild: Reuters

Neuer Bundestrainer mit altbekannter Mannschaft

"Wir werden nicht mit einem Sack voller Medaillen nach Hause kommen", dämpft Schwimm-Bundestrainer Henning Lambertz die Erwartungen. Der 42-Jährige hatte das Amt Anfang des Jahres angetreten, nachdem die deutschen Schwimmer bei Olympia in London völlig enttäuscht hatten und ohne Medaille geblieben waren. "Es wäre äußerst merkwürdig, wenn sich das Blatt jetzt schon um 180 Grad wenden würde." Lambertz hat in der Zusammenarbeit mit den Athleten und deren persönlichen Trainern einiges umgekrempelt: "Wir kommunizieren mehr und besser miteinander, das hatte auch höchste Priorität auf meiner Liste." Er setzt zudem auf ein neues Konzept, das Athleten für gute Leistungen belohne. Den Erfolg in Barcelona wird Lambertz daran messen, ob seine Athleten sich im Vergleich zur Deutschen Meisterschaft Ende April noch steigern konnten. "Zuletzt wurde bei uns zurecht immer angeprangert, dass wir beim Saisonhöhepunkt nicht in Bestform waren", erklärt Lambertz, "in diesem Jahr haben wir neue Vorraussetzungen geschaffen."

Chef-Bundestrainer der deutschen Schwimmer, Henning Lambertz verfolgt am 25.04.2013 bei den Deutschen Meisterschaften im Schwimmen in Berlin die Wettkämpfe. (Foto: Rainer Jensen /dpa)
Frisch im Chefsessel: Bundestrainer LambertzBild: picture-alliance/dpa

Nacholympische Saison bietet Raum für neue Gesichter

Bei den Titelkämpfen im Jahr nach Olympia fehlen einige große Namen. Schwimm-Superstar und Rekordolympionike Michael Phelps hat seine Karriere beendet. Deutschlands Paul Biedermann wurde in der Vorbereitung von vielen Krankheiten geplagt und hat seinen Start abgesagt. Freistilspezialist Park Tae-Hwan aus Südkorea, Silbermedaillengewinner von London, legt ein Studienjahr ein. Andere Top-Athleten haben für Strecken gemeldet, die eigentlich nicht zu ihrem Hauptrepertoire gehören: So will Italiens Schwimm-Diva Frederica Pellegrini ihre WM-Titel über 200 und 400 Meter Freistil nicht verteidigen und über 200 Meter Rücken antreten. Freistil-Olympiasieger Yannick Agnel aus Frankreich hat bisher nur für die Staffeln gemeldet und der Brite Liam Tancock, Weltmeister über 50 Meter Rücken, hat die nationale Qualifikation verpasst.

Paul Biedermann im Rennen über 400 Meter Freistil bei Olympischen Spielen in London 2012. (Photo: Michael Kappeler dpa)
Biedermann pausiert bei dieser WMBild: picture-alliance/dpa