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Barack Obama - der Hoffnungsträger

9. Oktober 2009

Der 48-jährige Barack Obama ist der erste schwarze US-Präsident. Ein Kurzporträt.

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US-Präsident Barack Obama beim G20 in Pittsburgh (Foto: AP)
US-Präsident Barack Obama beim G20-Gipfel in PittsburghBild: AP

Bereits Obamas Kandidatur um das höchste Amt im Land galt als Zeichen, dass die Rassenschranken in den Vereinigten Staaten immer niedriger werden. In seiner bisherigen Amtszeit hat er sich vor allem für eine Welt ohne Atomwaffen stark gemacht und sich bemüht, das Verhältnis zu den Muslimen zu verbessern.

Obama wurde am 4. August 1961 als Sohn eines schwarzen kenianischen Austauschstudenten und einer weißen Amerikanerin auf Hawaii geboren. Nach der Trennung der Eltern heiratete die Mutter einen Indonesier, die Familie zog nach Jakarta, wo Obama bis 1971 auf die Schule ging. Danach wuchs er bei seinen weißen Großeltern in Hawaii auf.

Die Visionen eines Außenseiters

Nach einem Politikstudium in New York, Sozialarbeit in Chicago und einem Jurastudium an der Eliteuniversität Harvard lehrte Obama an der Universität von Chicago Rechtswissenschaft - und ging in die Politik. 1996 schaffte er den Sprung in den Senat des Bundesstaates Illinois, 2004 in den US-Senat in Washington.

Bereits im Februar 2007 kündigte Obama seine Bewerbung um die Präsidentschaftskandidatur an. Zunächst galt er als hoffnungsloser Außenseiter. Wahlexperten waren überzeugt, dass Obama gegen die ehemalige First Lady Hillary Clinton keine Chance habe. Doch er überzeugte mit rhetorischer Brillanz, die die Menschen fesselte. Seine Botschaft war eingängig: "Hoffnung", "Wandel" und "Versöhnung".

Nachdenklich und pragmatisch

Am 20. Januar 2009 wurde Obama in Washington als Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt. In seiner ersten Rede schwor er seine Landsleute auf einen Neuanfang in Amerika ein und forderte "eine neue Ära" von Verantwortung und Frieden.

Obama gilt als nachdenklicher, pragmatischer links-liberaler Politiker, der vor allem den ritualhaften Parteienstreit und den Politikstil in Washington überwinden will. Ein weiteres wichtiges Ziel ist die Beschränkung des Einflusses der Lobbyisten sowie höhere Steuern für die Reichen. Obama will die US-Truppen aus dem Irak zurückziehen, von den Europäern erwartet er aber ein stärkeres Engagement in Afghanistan.

Autor: Wim Abbink (dpa, AP, rtr)
Redaktion: Julia Elvers-Guyot