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Ban in Birma

23. Mai 2008

Bei seinem Birma-Besuch fordert UN-Generalsekretär Ban Ki Moon die Junta auf, mehr Hilfsgüter ins Land zu lassen. Auch ein Treffen mit Junta-Chef Than Shwe ist geplant. Eine Geberkonferenz soll zusätzliches Geld bringen.

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Ban Ki Moon (Quelle: AP)
Der oberste UN-Diplomat Ban Ki Moon sucht das Gespräch mit Birmas MilitärjuntaBild: AP

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat am Donnerstag (21.05.2008) in Birma Gespräche mit Regierungschef Thein Sein geführt. Die Unterhaltung sei "sehr konstruktiv" gewesen, teilte die UNO mit. Ban habe kritisiert, "dass Helfer nicht in der Lage waren und sind, Hilfsgüter rechtzeitig in die betroffenen Gebiete zu bringen". Birmas Premierminister Thein Sein soll jedoch darauf bestanden haben, dass die erste Phase der Nothilfe bereits beendet sei und es jetzt um Wiederaufbau gehe.

Ban Ki Moon war nach Birma gereist, um die Militärjunta des Landes dazu zu bewegen, mehr Hilfsgüter in das Land zu lassen. "Ich hoffe, dass das birmanische Volk und die Regierung es schaffen, die Verteilung der Hilfsgüter besser zu organisieren und systematischer zu gestalten", sagte er in Birma. Anfang Mai hatte der Zyklon "Nargis" Teile des Landes zerstört. Wahrscheinlich kamen dabei mehr als 130.000 Menschen ums Leben.

Treffen mit dem Junta-Chef

Menschen in Birma (Quelle: AP)
Überlebende des ZyklonsBild: AP

Ban macht sich auch vor Ort ein Bild von der Lage. Bei strömendem Regen überflog er in einem Helicopter das Katastrophengebiet im Irrawaddy-Delta. Am Freitag fliegt Ban in die abgelegene Hauptstadt Naypyidaw. Dort will er mit Junta-Chef Than Shwe zusammentreffen.

Am Sonntag wird in Birma eine Geberkonferenz stattfinden. Ein Spendenaufruf der Vereinten Nationen für Birma hat bisher erst 23 Prozent der benötigten 200 Millionen Dollar eingebracht. Einheimische Helfer berichteten unterdessen, dass noch nicht alle der 2,4 Millionen Bedürftigen mit Zelten, Kochutensilien, Medikamenten und Nahrungsmitteln versorgt worden sind. (det)