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Ban fordert großes Hilfspaket für arme Länder

26. März 2009

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat die G20-Staaten aufgerufen, bei ihrem Gipfel in der kommenden Woche auch arme Länder zu unterstützen. In einem Brief forderte er Hilfen im Umfang von mindestens einer Billion Dollar.

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UN-Generalsekretär Ban Ki Moon (Foto: dpa)
Will den Armen helfen: UN-Generalsekretär Ban Ki MoonBild: picture-alliance/ dpa

Ban befürchtet nach eigenen Worten, dass die globale Finanz- und Wirtschaftskrise in vielen armen Ländern eine ernsthafte Gefahr für die politische Stabilität darstellt. Die wichtigsten Industrie- und Schwellenländer sollten daher auf ihrem bevorstehenden Londoner Gipfel umfangreiche Hilfsmaßnahmen für diese Staaten beschließen, verlangte der UN-Generalsekretär am Mittwoch (25.03.2009) in New York.

Eine Billion für zwei Jahre

Nach einem Treffen mit dem britischen Premierminister Gordon Brown sagte Ban, über die genaue Höhe der Unterstützung müsse man noch beraten. In einem Brief an die Teilnehmer des G20-Treffens, das am kommenden Mittwoch in der britischen Hauptstadt beginnt, hat er jedoch bereits "mindestens eine Billion Dollar" für die armen Länder eingefordert. Die Summe würde für dieses und das nächste Jahr benötigt, heißt es in dem Schreiben.

Ein mit dem Vorhaben vertrauter UN-Vertreter sagte der Nachrichtenagentur Reuters, Ziel des Pakets sei es auch, in den betroffenen Ländern soziale Unruhen zu verhindern.

Ein Viertel des Gesamtbetrages soll demnach direkt an die ärmsten Staaten gehen. Weitere 250 Milliarden Dollar sollen in Infrastrukturprojekte fließen, um das Wachstum in den betroffenen Ländern wieder anzukurbeln. Die übrige halbe Billion diene dem Stopfen von Liquiditätslöchern und der Aufrechterhaltung des Handelsflusses.

Armut wird noch schlimmer

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon und der britische Regierungschef Gordon Brown (Foto: AP)
Ban und Brown trafen sich in New YorkBild: AP

Auch Gordon Brown mahnte in New York mehr Unterstützung für die Entwicklungsländer an, in denen sich durch die Krise die ohnehin vorhandene Armut noch verschlimmere. Infolge des Mangels an Lebensmitteln und medizinischer Hilfe würden eine halbe Million Kinder zusätzlich sterben. Auf dem G20-Gipfel müsse daher gehandelt werden.

Auf einer Veranstaltung der New York University sagte der britische Regierungschef, es sei an der Zeit für eine globale Wirtschaftsordnung. Es müsse eine neue Einigkeit geben. "Solange wir nicht zusammenarbeiten und gemeinsam weltweite Standards setzen, werden wir nicht die Fortschritte haben, die wir wollen", so Brown. (gri/wa/ap/rtr)