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Bürgermeister von Budapest vermutet Absprachen zwischen Sozialisten und Rechtsparteien zugunsten des Oppositionskandidaten Schmitt

8. Oktober 2002

– Sozialistenschef Kovacs weist Vorwurf zurück

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Budapest, 7.10.2002, MTI

MTI, engl., 7.10.2002

Der Bürgermeister von Budapest, Gabor Demszky, hat am Montag (7.10.) erklärt, er glaube, die Sozialisten und die rechts gerichteten Parteien führten Koordinierungsgespräche, wie er aus seinem Amt entfernt werden könnte, um sicher zu stellen, dass der unabhängige Kandidat Pal Schmitt das Rennen um das Bürgermeisteramt gewinnt.

Demszky gehört dem Bund Freier Demokraten (SZDSZ), dem Juniorpartner der Regierungskoalition an, während Schmitt von der Fidesz-Ungarische Bürgerpartei und dem Ungarischen Demokratischen Forum, (MDF), die im Parlament in der Opposition sind, unterstützt wird.

In einer Erklärung gegenüber MTI fügte Demszky hinzu, es habe in den vergangenen Wochen etliche Anzeichnen gegeben, dass die Wahlkampfteams von Schmitt und Erzsebet Gy. Nemeth, der sozialistischen Kandidatin für das Bürgermeisteramt in Budapest, in der negativen Kampagne, die gegen ihn gestartet worden sei, kooperierten. Demszky sagte, die nationale Führung der Ungarischen Sozialistischen Partei, des Seniorpartners in der Regierungskoalition, müsse sich mit diesem Thema befassen. Sie müsse Nemeths negative Kampagne prüfen und entscheiden, ob so etwas innerhalb einer Koalition korrekt sei oder nicht. (Die Sozialisten und die Freien Demokraten sind nicht nur in der Regierung, sondern auch in der Stadtverordnetenversammlung Koalitionspartner) (MK)

MTI, engl., 7.10.2002

Laszlo Kovacs, der Vorsitzende der Ungarischern Sozialistischen Partei, hat die Vorwürfe, jemand innerhalb der MSZP habe irgendeine Art von Handel mit dem Budapester Bürgermeisterkandidaten Pal Schmitt, "der sich selbst für unabhängig erklärt, aber ansonsten die direkte Unterstützung der Rechten genießt", als unbegründet zurückgewiesen.

Kovacs, der sich nach einer Sitzung des Präsidiums der Partei am Montag (7.10.) in Budapest äußerte, merkte an, es seien keinerlei Gespräche über einen Rückzug der sozialistischen Kandidatin für das Bürgermeisteramt in Budapest, Erzsebet Gy. Nemeth, zugunsten des amtierenden Bürgermeisters Gabor Demszky vom Bund Freier Demokraten, dem Juniorpartner in der Regierungskoalition geführt worden.

Auf die Frage, ob Nemeth bis zum 20. Oktober, dem Tag der Kommunalwahl, zurückgezogen werde, lehnte Kovacs es ab, sich auf Prognosen einzulassen und erklärte: "Es sind die Wahrsager, die die Zukunft vorhersagen, nicht die Politiker". (MK)