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Börse am Mittag: Deutsche Aktien mit leichten Verlusten

Rolf Wenkel10. Dezember 2001

Die deutschen Aktien sind am Montag leicht ins Minus gerutscht, allerdings sind die Abschläge nicht dramatisch

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Ruhiger Handel an der Frankfurter BörseBild: DW

Der DAX lag am Mittag bei 5.168 Zählern - ein Minus von rund 30 Punkten oder 0,6 Prozent, und der Nemax 50 Index am Neuen Markt lag bei 1.288 - ein Minus von knapp 15 Punkten oder 1,1 Prozent.

So langsam kehrt vorweihnachtliche Ruhe in die Aktienmärkte ein, jetzt kommt die Zeit des Dümpelns bei den Indices. Der Grund ist auch klar und kehrt alle Jahre wieder: In den Wochen vor Weihnachten haben viele institutionelle Anleger, die großen Fonds also, ihre Bücher bereits geschlossen, sprich, sie engagieren sich nicht mehr am Markt. Außerdem gibt es zwei gegenläufige Bewegunghen: Die Fonds, die ihre Bücher noch nicht geschlossen haben, werden versuchen, das berühmte "window dressing" zu betreiben, also die Kurse noch einmal nach oben zu treiben, um die Bilanz zu schönen. Auf der anderen Seite haben Kleinanleger noch die Chance, ihre Verluste zu realisieren und steuerlich ins nächste Jahr vorzutragen, das geht im nächsten Jahr nicht mehr, da gilt das so genannte Halbeinkünfteverfahren.

Infineon schwächer

Das größte Minus sehen wir bei Infineon, die Aktie ist in der vergangenen Zeit sehr gut gelaufen und nun gibt es natürlich Gewinnmitnahmen. Im Plus liegt der Düsseldorfer Energieversorger E.ON. Am Markt werde spekuliert, E.ON könne sein österreichisches Mobilfunkunternehmen ONE an die France-Telecom-Tochter Orange verkaufen.

Warten auf Oracle-Zahlen

Die vorweihnachtliche Ruhe lässt sich auch am Terminplan in dieser Woche ablesen, es wird immer dünner. Die Quartalssaison ist vorbei, nur der IT-Ausrüster Oracle kommt am Donnerstag noch mit Zahlen für das 2. Quartal, Firmenchef Larry Ellison hat angekündigt, man wolle die Prognosen einhalten. Morgen, am Dienstag, kommt in den USA der Offenmarktausschuss der amerikanischen Notenbank zur seiner Routinesitzung zusammen, und Beobachtern zufolge könnte US-Notenbankchef Alan Greenspan den Börsianern ein kleines Weihnachtsgeschenk machen, indem er die Zinsen noch einmal um einen Viertelprozentpunkt senkt - es wäre die 11. Leitzinssenkung in diesem Jahr, bislang sind die Leitzinsen dort um satte 4,5 Prozentpunkte heruntergeschleust worden. Die Erwartung einer Senkung wird natürlich auch mit den schwachen Arbeitsmarktdaten für den Monat November begründet, die am Freitag veröffentlicht worden waren.

Euro praktisch unverändert

In Japan wird am Mittwoch der Takan-Report veröffentlicht, dieser Wirtschaftsreport verheißt nichts gutes, schon jetzt ist klar, dass sich Japan in einer Rezession befindet, heute haben an der Börse in Tokio besonders Bankentitel verloren, der Nikkei Index endete mit minus 225 Punkten oder 2,1 Prozent auf 10.571 und damit praktisch auf dem Tagestief. Vom Euro gibt es auch nicht viel zu erzählen, die ersten Kurse in Frankfurt lauteten am Montagmorgen auf glatte 89 amerikanische Cents, was 2,1976 Mark entsprach, zur Stunde liegt er bei 88,91 US-Cent, was 2,1998 Mark entspricht.