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Autoland Tschechien

18. Januar 2002

– Automobilindustrie maßgeblich an Exporterfolgen der tschechischen Wirtschaft beteiligt

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Prag, 17.1.2002, PRAGER ZEITUNG, deutsch

Tschechien ist ein Autoland - kein anderer Industriezweig hat so sehr zu den Erfolgen der Exportnation beigetragen, wie die Automobilbauer: Die Produktion der Branche macht 13 Prozent des gesamten tschechischen Maschinenbaus und 16 Prozent des Gesamtexportvolumens aus (Angaben Dezember 2000).

Die Zuwachsraten sind erstaunlich - der Wert der Gesamtproduktion stieg von 159,6 Milliarden Kronen im Jahre 1997 auf rund 272,9 Milliarden Kronen im Jahr 2000. Möglich gemacht wurde das kleine Wirtschaftswunder durch eine Produktivitätssteigerung von 18 bis 26 Prozent pro Jahr: Entfiel auf einen Mitarbeiter 1997 noch eine Jahresproduktion im Wert von 1.780.500 Kronen waren es in 2000 schon 3.059.700 Kronen. Gleichzeitig stieg der Durchschnittslohn von 12.102 Kronen (1997) auf 16.050 Kronen (2000). Während der Inlandsabsatz konjunkturbedingt schwankte, stieg die Ausfuhr stetig an: von 90,3 Milliarden im Jahr 1997 auf 187,9 Milliarden im Jahr 2000. Auch die Außenhandelsbilanz der Branche war konstant positiv - 1997 war noch ein Plus von 18,9 Milliarden zu verzeichnen, dies wuchs stetig auf 74,9 Milliarden (in 2000).

Insgesamt waren Ende 2000 rund 89.000 Arbeitnehmer in der Automobilindustrie beschäftigt, rund 30.647 in der Endproduktion, rund 57.973 in der Zulieferindustrie.

Der tschechische Erfolg hat einen Namen: Skoda. Bislang dominierten die Autobauer aus Mlada Boleslav den einheimischen Markt, im vergangenen Jahr verkauften sie 79.944 Fahrzeuge in Tschechien und deckten damit 53 Prozent des Marktes für Neuwagen ab. Auf dem zweiten Platz folgte der Wolfsburger Mutterkonzern mit 9.517 Wagen. Peugeot (8.344), Citroen (4.259) und Toyota (3.750) konnten deutlich weniger absetzen. Mit dem Fabrikneubau (TOYOTA-PEUGEOT in Kolin, Großraum Prag - MD) wird die Konkurrenz schärfer. (ykk)