1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Autobombe explodiert vor Fast-Food-Restaurant in Karachi

15. November 2005

In der pakistanischen Hafenstadt Karachi ist ein Lokal der US-Restaurantkette KFC Ziel eines Terror-Anschlags geworden. "Es war einer reiner Terrorakt", sagte der pakistanische Polizeioffizier Manzoor Mughal.

https://p.dw.com/p/7SNk
Mindestens zwei Menschen starben bei dem AnschlagBild: AP

Bei der Explosion einer Autobombe vor dem Schnellrestaurant kamen mindestens zwei Menschen ums Leben. Zunächst war von drei Toten die Rede gewesen, diese Zahl wurde jedoch später nicht mehr bestätigt. 15 Menschen seien verletzt worden, zwei davon schwer, teilte die Polizei nach Angaben der Nachrichten-Agentur dpa mit. Bei den Toten handelte es sich um Wachmänner einer Bank gegenüber dem Schnellrestaurant.

Feuerball

Der Sprengsatz explodierte am Dienstag (15.11.2005) auf dem Parkplatz vor dem Restaurant der Imbisskette Kentucky Fried Chicken (KFC). Augenzeugen sprachen von einem gigantischen Feuerball, mehrere vor dem Restaurant geparkte Fahrzeuge wurden von der Wucht der Explosion umgekippt und gerieten in Brand. Das Restaurant und die Büros von drei umliegenden Banken wurden beschädigt, an einem nahe gelegenen Hotel gingen Fensterscheiben zu Bruch.

Selbstmordattentat in Karachi, Pakistan
Brennende Gebäude in Karachi nach einem Selbstmordanschlag auf eine Moschee am 30. Mai 2005Bild: AP

Der Gouverneur der Provinz Sindh, Ishratul Ibad, sagte, die Sicherheitskräfte in der Provinzhauptstadt Karachi seien in Alarmbereitschaft versetzt worden. Sindhs Innenminister Rauf Siddique teilte mit, es gebe Hinweise auf die Angreifer. Einzelheiten nannte er nicht. Siddique zeigte sich aber zuversichtlich, dass die Täter bald gefasst würden. Der pakistanische Informationsminister, Sheikh Rashid Ahmed, verurteilte den Anschlag. Dieser sei ein Werk der "Feinde Pakistans". Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat.

Rache von Extremisten

Pervez Musharraf
Pervez Musharraf (Archivfoto)Bild: dpa - Report

In Karachi kommt es immer wieder zu Anschlägen, seit sich der pakistanische Präsident Pervez Musharraf im Anti-Terror-Kampf Ende 2001 an die Seite der USA stellte. Frühere Bombenanschläge in Karachi wurden daher zumeist islamischen Extremisten zugeschrieben, die Musharraf dessen enge Zusammenarbeit mit den USA vorwerfen. Musharraf hatte sich noch am Montag in einem Interview des Nachrichtensenders CNN überzeugt gezeigt, den Kampf gegen den Terrorismus in Pakistan zu gewinnen. (mas)