Hai-Attacke überlebt
3. April 2017Gavin Kleidon wusste sofort, was los war, als der hintere Teil seines Kajaks plötzlich fehlte. Schnell klammerte er sich an das, was von seinem Kajak noch übrig war.
Sein Paddel, seine einzige Waffe, driftete immer weiter von ihm weg. Ob der Hai noch unter ihm kreiste, wusste Kleidon nicht.
Er legte sich flach auf seinen Bauch, fingerte an seiner wasserdichten Handyhülle herum. Schließlich bekam er sein Telefon heraus und behielt die Nerven. Er wählte den Notruf.
40 Minuten wie 40 Tage
Durch markante Punkte an der Küste, die nur acht Kilometer entfernt lag, konnte der 39-jährige seine Position recht genau beschreiben. Er legte auf. Jetzt konnte er nur noch eines tun.
Warten.
Und so dümpelte Kleidon dann in der Moreton-Bucht in der Nähe von Brisbane im Nordosten Australiens herum.
Vierzig. Lange. Minuten.
Rettung naht
Flugzeuge flogen über ihm in Richtung Festland. Was Kleidon zu diesem Zeitpunkt nicht wusste: Sie gaben seine Koordinaten an die Rettungskräfte weiter.
Gegen 16 Uhr Ortszeit waren diese dann da und zogen den Australier aus dem Wasser. Er sei etwas mitgenommen gewesen, ließen sie später wissen. Aber vor allem: unverletzt.
mrk/uh (AP, AFP)