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Australien steckt Milliarden in neue Waffen

2. Mai 2009

Für umgerechnet mehr als 50 Milliarden Euro will Australien seine Streitkräfte modernisieren. Zur Begründung verweist die Regierung in Canberra auf die allgemeine Aufrüstung im pazifischen Raum.

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Soldaten (Foto: dpa)
Australische Soldaten im Einsatz im Irak (2006)Bild: picture-alliance/dpa

Australien plant ein milliardenschweres Aufrüstungsprogramm. Für 70 Milliarden US-Dollar (53 Milliarden Euro) würden in den kommenden zwei Jahrzehnten neue Waffen gekauft, teilte die australische Regierung am Samstag (02.05.2009) mit. So soll die U-Boot-Flotte auf zwölf Schiffe verdoppelt werden. Geplant ist außerdem die Anschaffung von Langstreckenraketen, acht neuen Kriegsschiffen und hundert Jagdflugzeugen vom Typ F-35.

Die Kriegsschiffe sollen zudem mit weitreichenden Marschflugkörpern ausgestattet werden, die nach Angaben der Zeitung "The Australian" eine Reichweite von bis zu 2500 Kilometern haben. Das Rüstungsprogramm trägt den Namen "Force 2030" ("Schlagkraft 2030").

Krieg in Sicht?

Kevin Rudd, Wen Jiabao (Foto: AP)
Trübe Beziehungen: Kevin Rudd bei Chinas Premier Wen JiabaoBild: AP

Begründet wird das Rüstungsprogramm damit, dass in den nächsten zwei Jahrzehnten ein bewaffneter Konflikt im asiatisch-pazifischen Raum möglich sein könnte. "Es ist sonnenklar, dass es eine deutliche militärische Aufrüstung im ganzen asiatisch-pazifischen Raum gibt", sagte Premierminister Kevin Rudd. "Entweder man entscheidet sich, diese Tatsache einfach zu ignorieren, oder man bezieht sie als realistischen Bestandteil ein in die strategischen Annahmen Australiens, wie sich diese Region in den kommenden zwei Jahrzehnten entwickeln wird."

Im australischen Verteidigungsweißbuch heißt es dazu, dass die USA als Verbündeter zwar weiterhin die dominierende Macht sein würden. Trotzdem würden Länder wie China, Indien und Russland die amerikanische Überlegenheit herausfordern. Aus dem australischen Verteidigungsministerium hieß es, insbesondere die Modernisierung und Aufrüstung der chinesischen Armee sei "beunruhigend". China gibt in diesem Jahr nach Angaben aus Peking umgerechnet fast 56 Milliarden Euro für seine Streitkräfte aus. (det/wl/afp/dpa)