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Politik

Austausch zwischen Berlin und Washington

27. März 2018

Zu besprechen gibt es zwischen Kanzlerin Merkel und Präsident Trump vieles: die angespannten Handelsbeziehungen und die Haltung im Fall Skripal sind nur zwei der Themen. Merkel setzt dabei auf den Dialog mit Washington.

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Angela Merkel und Donald Trump
Nicht am Telefon sondern im direkten Gespräch, Trump und Merkel im Juli beim G20-Gipfel in HamburgBild: picture-alliance/dpa/M. Kappeler

Bundeskanzlerin Angela Merkel und US-Präsident Donald Trump haben unter anderem über den Umgang mit dem umstrittenen Thema Zölle telefoniert. Das teilten die Bundesregierung und das Weiße Haus mit. Merkel habe dabei für einen Dialog zwischen der EU und den USA auf Grundlage der Regeln des internationalen Handelssystems plädiert, teilte Regierungssprecher Steffen Seibert mit. Beide Regierungschefs hätten zudem "den Wunsch nach weiterhin enger Zusammenarbeit beider Regierungen" bekräftigt. In Verhandlungen soll es nun um die künftige Handelspolitik gehen.

Schonfrist für die Europäer läuft

Die USA hatten die EU und einige weitere wichtige Handelspartner vorläufig von den umstrittenen US-Schutzzöllen auf Stahl und Aluminium ausgenommen. Mit voller Wucht trifft Trumps Protektionismus hingegen China.

Ausgesetzt werden Strafzölle für die Europäer zunächst bis zum 1. Mai. Was für die Europäische Union auf dem Spiel steht, zeigt ein Blick auf die Zahlen. Im Jahr 2017 waren die Vereinigten Staaten und China die mit Abstand wichtigsten Handelspartner der EU. Das Handelsvolumen mit den USA entsprach 631 Milliarden Euro und damit 16,9 Prozent des gesamten Warenverkehrs der EU. China folgte mit 573 Milliarden Euro und einem Anteil von 15,3 Prozent knapp dahinter auf Platz zwei. Der Anteil Chinas hat sich dabei seit dem Jahr 2000 beinahe verdreifacht. Nach Angaben des Weißen Hauses wurde in dem Telefonat auch über die Frage einer Zusammenarbeit im Kampf gegen Chinas Handelspraktiken und Praktiken des geistigen Diebstahls diskutiert.

Demonstrative Einigkeit im Fall Skripal

Im Zusammenhang mit dem Nervengiftanschlag auf den russischen Ex-Doppelagenten Sergej Skripal in Salisbury hätten Merkel und Trump ihre Solidarität mit Großbritannien bekräftigt, erklärte die Bundesregierung. Beide hätten das koordinierte Vorgehen der europäischen Staaten und der NATO-Verbündeten "als ein starkes Signal der Einheit gegenüber dem russischen Verhalten" gewürdigt, hieß es aus Washington. Die Regierung in Moskau weist Vorwürfe zurück, hinter dem Anschlag zu stecken.

Darüber hinaus ging es bei dem Telefonat den Angaben zufolge um die Entwicklung der Krise um Nordkorea und die Lage in Syrien. Details hierzu wurden nicht genannt.

qu/kle (dpa, rtr, afp)

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