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Ausstellung über Chagall und Deutschland im Jüdischen Museum

1. Februar 2004
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Im Jüdischen Museum Frankfurt ist von Montag (2.2.2004) an eine Ausstellung über das schwierige Verhältnis der Deutschen zu dem Maler Marc Chagall zu sehen. Die Schau "Verehrt und Verfemt - Chagall in Deutschland" ist bis 18. April zu sehen. In der Ausstellung werden 140 Bilder und Grafiken gezeigt, einige von ihnen waren noch nie öffentlich zu sehen. Die Enkelin des Künstlers, Meret Meyer, bezeichnete das Konzept als ein "außerordentliches Projekt". "Es ist verwunderlich, dass sich bisher noch keine Ausstellung mit diesem Thema beschäftigt hat", sagte sie bei der Eröffnung am Sonntag.

Vor 60 Jahren hatten die Nationalsozialisten ihren Großvater verdammt und verspottet. Viele seiner Werke wurden beschlagnahmt oder zerstört. In den 50er Jahren entdeckte Deutschland seine Liebe zu Chagall wieder.

Zu den Exponaten gehört auch das Lieblingsbild von Meret Meyer, "Allah". Von dessen Existenz habe sie erst vor drei Monaten erfahren. Das Ölbild zeigt eine melancholisch blickende Frau. Es stammt aus dem Jahr 1910 und befindet sich im Privatbesitz eines Australiers. "Ich mag es, weil es in seinem ganzen Ausdruck etwas ganz anderes ist als Chagall ansonsten gemalt hat", sagte Meyer, die den Nachlass ihres Großvaters mit verwaltet.

(Jüdisches Museum: "Verehrt und Verfemt - Chagall im Deutschland", 2. Februar bis 18. April, geöffnet Di. bis So. 10.00-17.00 Uhr, Mi. 10.00-20.00 Uhr, Katalog 20 Euro; Internet: www.juedischesmuseum.de)